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AKF-Frauenpreis geht an Petra Rohner für Swonet

AKF-Frauenpreis geht an Petra Rohner für Swonet

Der Aargauische Katholische Frauenbund würdigte im Stapferhaus in Lenzburg Petra Rohner. Sie erhält den diesjährigen Frauenpreis für ihr Engagement für die Vernetzung von Frauen im Businessbereich.

 

Es war ein feierlicher Abend im Stapferhaus in Lenzburg, stimmungsvoll untermalt von einem Ensemble des Jugendchors Seetal, als Vertreterinnen des Aargauischen Katholischen Frauenbunds (AKF) den AKF-Frauenpreis an Petra Rohner übergaben. Rohner wurde für Business-Frauen-Networking und als Gründerin von Swonet – Swiss Women Network – vor 15 Jahren gewürdigt. Die Auszeichnung gab es für ihr Engagement, über gesellschaftliche Schranken hinweg, 190 Netzwerke zu bündeln und insbesondere auch digital sichtbar zu machen.

Preis ist einem Lungensanatorium zu verdanken

AKF-Präsidentin Pia Viel konnte in Lenzburg ein «volles Haus» begrüssen. Sie erinnerte daran, dass wie Petra Rohner Frauen im Aargau über 100 Jahre vor ihr auch eine Vision hatten, nämlich für ein katholisches Lungensanatorium im Hochgebirge, in Davos. Dies, weil es damals Beschwerden gab, so Viel, «dass in den allgemeinen Sanatorien die Seelsorge nicht genüge».

Lungensanatorien braucht es heute zum Glück nicht mehr. So wurde das 1922 eröffnete Gebäude 1990 verkauft. Dank jahrelangem grossem Einsatz der damals Handelnden, so Viel, gab es schliesslich eine stattlichen Verkaufserlös. Aus diesem wird der AKF-Frauenpreis finanziert.

Bruderer: «Bereit, mehrere Extrameilen zu gehen»

In einem Grusswort würdigte die frühere Aargauer Ständerätin und Nationalratspräsidentin Pascale Bruderer auch den Frauenpreis als solchen. Es sei wunderbar, dass hier gewürdigt werde, wer es wahrhaft verdient habe. Meist agierten viele abseits der Schlagzeilen, erführen durch den Preis aber grosse Wertschätzung. Petra Rohner «mit ihrer unerschöpflichen Energiereserve, ihrem inneren Feuer, ihrer Überzeugungs- und Schaffenskraft» sei ein Beispiel dafür.

Rohner möge Menschen und sehe das Besondere in jedem einzelnen, lobte Bruderer: «Und du kitzelst das aus ihnen heraus.» Rohner habe 190 Organisationen zusammengebracht. Sie schaffe es dabei, bestehende Elemente zu etwas Neuem zusammenzuführen, und stehe dann als Architektin ganz bescheiden daneben. Sie sei zudem stets bereit, eine oder auch mehrere Extrameilen zu gehen. Bruderer: «Du gibst viel und hast es verdient, wenn einmal etwas zurückkommt.»

«Petra macht Nägel mit Köpfen»

Die Laudatio hielt Vroni Peterhans, Präsidentin der AKF-Frauenpreis-Kommission. Petra mache Nägel mit Köpfen, so Peterhans. Sie habe sich als Netzwerkerin «darauf spezialisiert, Beziehungen aufzubauen und zu pflegen», und sei bekannt für ihre Fähigkeit, Menschen miteinander zu verbinden und Synergien zu schaffen. Sie sei eine integrierende Persönlichkeit, «die sich für die Förderung und Gleichstellung der Frauen einsetzt, damit jede ihr Potenzial entfalten kann».

Mit Begeisterung webe Rohner aus Kontakten ein wachsendes Beziehungsnetz, in dem sich Frauen und Organisationen gegenseitig stärken. Dazu gehört inzwischen auch der Swonet Business & Network Day. Mit dem Preis honoriere man Rohners faszinierende Verbundenheit zu und für Frauen in Wirtschaft, Politik und Gesellschaft. Swonet wurde 2014 in eine Stiftung überführt. So fügten sich namens des Stiftungsrats Helena Trachsel und Christa Furter mit Grussworten in den Reigen der Danksagenden und Gratulantinnen ein.

Nicht enden wollender Applaus

Bei der Preisübergabe gab es nicht enden wollenden Applaus. Die sichtlich gerührte Preisträgerin Petra Rohner dankte allen Beteiligten. Wenn etwas Grosses entstehe, sei das nie nur auf eine Person zurückzuführen, meinte sie bescheiden. Hinter jeder Vision stünden Menschen, wie hier auch. Ihnen und besonders ihrer Familie dankte Rohner ihrerseits. Und erinnerte sie daran, dass Swonet nicht ohne Partner und Sponsoren gehe.

Wie geht es weiter? Petra Rohner lehne sich nicht etwa zurück, sagte Peterhans. Derzeit entwickelt Rohner die Plattform Swonet Girl, um jungen Frauen den Berufseinstieg zu erleichtern.

Quelle: Aargauer Zeitung

Bildquelle: Swonet

Was der Frauenpreis ist und wer ihn schon bekam

Der Frauenpreis ist eine Auszeichnung zur Förderung und Unterstützung von Institutionen oder Einzelpersonen, die sich für das Wohl von Frauen und Kindern einsetzen. Die Preissumme beträgt 20’000 Franken.

Die Preisträgerinnen der letzten Jahre waren Milena Wenger, Verein KiZ Kinderzeit (2022), 25 Frauen aus dem Aargau, CareJuwele im Alltag (2021), «die Tanten» in Sarmenstorf, sie unterstützen junge Menschen in herausfordernden Lebenssituationen (2020).

Eine der frühesten Preisträgerinnen war die Gründerin eines Hilfswerks für Ruanda, Margrit Fuchs (2003). Den ersten Frauenpreis erhielt 1997 die Stiftung Frauenhaus Aargau. (mku)

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