allianceF zur bundesrätlichen Vernehmlassung bezüglich Änderung Gleichstellungsgesetz

allianceF begrüsst den vom Bundesrat in die Vernehmlassung geschickten Entwurf für gesetzlich vorgeschriebene Lohnanalysen, um den unerklärbaren Teil der Lohnungleichheit zwischen Mann und Frau von 8,7% in der Privatwirtschaft zu eliminieren. Lohndiskriminierung der Frauen ist eine Realität in der Schweiz, auch wenn dies aus Wirtschaftskreisen immer wieder bestritten wird.

Firmen mit 50 und mehr Mitarbeitenden sollen im Rahmen des Gleichstellungsgesetzes alle vier Jahre verpflichtet werden, interne Lohnanalysen durchzuführen und diese durch externe Kontrollstellen überprüfen zu lassen. allianceF ist überzeugt, dass es diese Massnahmen braucht, denn der freiwillige “Lohngleichheitsdialog” führte nicht zum gewünschten Erfolg. Deshalb erachtet allianceF auch den Vorschlag als sinnvoll, säumige Unternehmen, wie im Falle von Schwarzarbeit, in eine öffentlich zugängliche Liste einzutragen.

Gemäss Bericht zum Postulat von Ruedi Noser (FDP) sind die wissenschaftlichen Methoden zur Messung der Lohngleichheit fundiert. Statt ihre Energie in Studien zu stecken, welche die Lohndiskriminierung der Frauen mit diffusen Argumenten negieren, sollen die Unternehmen also in Zukunft eigene Lohngleichheitsanalysen durchführen. Der Arbeitsaufwand dafür wird bei mittleren Unternehmen auf zwei Tage geschätzt. Die Hälfte der Firmen, die solche Analysen bereits durchführte, hat danach Korrekturmassnahmen vorgenommen.

allianceF verlangt von Arbeitgebern und Parteien, den verfassungsrechtlichen Anspruch der Frauen auf gleichen Lohn für gleichwertige Arbeit endlich ernst zu nehmen und mit der vorgeschlagenen Änderung des Gleichstellungsgesetzes das Marktversagen im Bereich Frauenlöhne zu eliminieren. Lohnungleichheit schadet der Wirtschaft und der Volkswirtschaft als Ganzes.