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Anne Franks Geschichte im Landesmuseum Zürich

Anne Franks Geschichte im Landesmuseum Zürich

In der ganzen Welt ist das «Tagebuch der Anne Frank» bekannt. Dass sich das so verhält, dafür sorgte Annes Vater Otto, der das Tagebuch von Basel und später von Birsfelden her verbreitete.

 

In den 1950er Jahren zog Otto Frank nach Basel., von wo er die globale Verbreitung der Aufzeichnungen seiner Tochter grösstenteils organisierte. Die Ausstellung im Landesmuseum Zürich «Anne Frank und die Schweiz», die bis zum 7. November 2022 dauert, vermittelt den Besuchern höchst bemerkenswerte neue Erkenntnisse.

In Basel lebte Annes Tante Leni mit ihrem Ehemann Erich. Beide hatten sich dort Anfang der 1930er Jahre niedergelassen. Während des zweiten Weltkrieges brach der Kontakt zu Lenis Bruder Otto und dessen Familie ab. Erst im Mai 1945 gab es ein Lebenszeichen von Otto. Otto Frank und seine Familie wurden während des Krieges aus Amsterdam deportiert. Otto überlebte als Einziger das Konzentrationslager. Nach der Befreiung durch die Russen war er schwer krank, hatte alles verloren, seine Familie, seine Firma, sein Hab und Gut und sogar seine Staatsbürgerschaft.

Als Otto Frank nach Holland zurückkam, übergab ihm eine ehemalige Mitarbeiterin die Tagebücher seiner Tochter Anne. Diese Tagebücher hatte sie nach der Verhaftung und Deportation der Familie im Versteck gefunden und an sich genommen. Anfangs wollte Otto Frank die Tagebücher nicht veröffentlichen. Doch Freunde und Bekannte konnten ihn überzeugen. 1947 wurde das «Tagebuch der Anne Frank» von einem niederländischen Verlag herausgegeben, mit einer Auflage von 3000 Exemplaren. In den 1950er Jahren zog Otto Frank zu seiner Schwester nach Basel. Hier wollte er die Stimme seiner im Konzentrationslager Bergen-Belsen verstorbenen Tochter auch für künftigen Generationen erhalten.

Seine zweite Frau Fritzi unterstützte ihn tatkräftig bei der Arbeit. Zwischen 1955 und 1957 erschienen weltweit 15 Ausgaben des Werks. Auch in Ländern wie Japan, Norwegen oder Kanada wurden die Aufzeichnungen der jungen Jüdin gelesen. In Amerika sorgte das Theaterstück «The Diary of Anne Frank» für weitere Popularität. 1963 gründete Otto Frank, gemeinsam mit seiner Frau Fritzi, den Anne Frank Fonds. In dieser Stiftung, mit Sitz in Basel, werden die Rechte an den Tagebüchern verwertet und wird die globale Verbreitung bis heute vorangetrieben, was allgemein weniger bekannt ist.

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