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Auftreten oder Austreten – sechs profilierte Katholikinnen handeln – es folgt eine Petition an den Papst

Auftreten oder Austreten – sechs profilierte Katholikinnen handeln – es folgt eine Petition an den Papst

Mit grossem Verständnis bedauern wir den Entscheid von sechs profilierten Frauen, aus Protest aus der katholischen Kirche auszutreten. Wie die Frauen, hat auch uns die Gleichsetzung von Abtreibung mit Auftragsmord seitens des Vatikans schockiert und uns zum Unterzeichnen einer Petition an Papst Franziskus bewogen.

Cécile Bühlmann, ehemalige Nationalrätin, Anne-Marie Holenstein, Mitgründerin der «Erklärung von Bern», Monika Stocker, Sozialpolitikerin, die feministischen Theologinnen Doris Strahm und Regula Strobel sowie Ruth-Gaby Vermot, ehemalige Nationalrätin gaben bekannt, den patriarchalen Machtapparat der römisch-katholischen Kirche nicht länger mit ihrer Mitgliedschaft zu unterstützen. Diese sechs Frauen haben für Veränderungen gekämpft, seit Jahrzehnten, bis heute.

Austritt als Protestmittel 
Auch der SKF lehnt die gegenwärtige Machtverteilung in der Institution Katholische Kirche ab und fordert tiefgreifende Veränderungen, die dem systematischen Ausschluss von Frauen aus Entscheidungsgremien und Weiheämtern ein Ende setzen und der längst überfälligen, gleichberechtigten Teilhabe von Frauen in der Kirche den Weg ebnen.

Dem Frust etwas entgegensetzen
Als katholische Frauenorganisation verstehen wir den Frust und die Resignation. Obwohl ein Austritt aus der Amtskirche auch bedeutet, der Landeskirche, der „anderen“ Kirche den Rücken zu kehren und ihr die finanzielle Grundlage für gesellschaftlich bedeutende Angebote zu entziehen, können wir den Entscheid der Frauen sehr gut nachvollziehen. Gemeinsam mit den Gemeindeleiterinnen, Pastoralassistentinnen, Katechetinnen, Pfarreisekretärinnen und freiwillig Engagierten des SKF, werden wir das Leben in den Pfarreien weiterhin prägen.

Unbequem bleiben
Wir fordern Frauen und Männer dazu auf, die katholische Kirche nicht den Ewiggestrigen zu überlassen und weiterhin alle Gelegenheiten zu nutzen, die Kirche hartnäckig und entschlossen von innen heraus zu verändern.

Überzeugt stehen wir weiterhin – auch in Vertretung dieser Frauen – dafür ein, gegen Ungerechtigkeiten anzukämpfen, Missstände zu benennen, die ungleichen Geschlechterverhältnisse zu thematisieren und den Missbrauch von Macht zu ächten.

Wir bleiben unbequem bis die katholische Kirche zu dem wird, wozu sie vom Evangelium her berufen ist. Wir werden unsere Stimmen erheben im Namen jener, die nicht mehr kämpfen wollen oder können. Das betrifft Frauen, wegen Liebesbeziehungen ausgeschlossene Priester, Homosexuelle, Geschiedene und Wiederverheiratete sowie andere Menschen, die von der  Kirche diskriminiert werden. Wir lassen uns, ganz im Sinne von Marga Bührig, unser Kirche-Sein nicht nehmen.

Bild: Deutschlandfunk

Text: Schweizerischer Katholischer Frauenbund

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