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Bald startet der 3. Lehrgang an der feministischen fakultät – Anmeldeschluss: 15. Oktober

Bald startet der 3. Lehrgang an der feministischen fakultät – Anmeldeschluss: 15. Oktober

Die feministische fakultät ist bereit für den 3. fem! Lehrgang. Feministisch Denken ist uns nach wie vor wichtig und all die Frauen, die den 2. Frauenstreiktag zu einem grossartigen, unvergesslichen Tag machten, bestärken uns in dieser Überzeugung.

Der neue Lehrgang beginnt am Samstag 07.12.2019 und dauert bis zum 05.12.2020. Er kann nur als gesamtes Lernangebot belegt werden. Diese Form schafft Verbindlichkeit unter ganz unterschiedlichen Frauen und öffnet einen Wissens-, Denk- und Sprachraum für alle Teilnehmer*innen.  Mit ausgesuchten Dozentinnen werden sechs Themen aus feministischer Sicht er- und bearbeitet. In Lerngruppen wird das erworbene Wissen vertieft und in die eigene Lebenssituation eingebracht. Eine Lernreise nach Wien erweitert den Blick auf neue Gestaltungsmöglichkeiten in die Zukunft.

Details und Anmeldung zum neuen Lehrgang sowie zu den Infoveranstaltungen finden sich hier!

Wir heissen herzlich willkommen und freuen uns auf: neue, interessierte, hochmotivierte Student*innen, Sympathisant*innen, Vereinsfrau*en, Gönner*innen, Spender*innen, Info-Verteiler*innen und Mitwisser*innen.Vielen Dank für euer Mitwirken am Geschehen der feministischen fakultät.

Es grüsst mit grosser Freude auf den 3. Lehrgang
im Namen der feministischen fakultät

Erika Bachfrau

Programm

  1. feministischer Lehrgang

2019 / 2020

Samstag, 07.12.2019, 14-17 Uhr, Winterthur

Einstieg in den Lehrgang

 

Samstag, 25.01.2020, 10-18 Uhr, Zürich

Ein feministischer Blick auf das Recht mit lic. iur. Zita Küng

‘Recht’ ist eine Möglichkeit, das Zusammenleben von Menschen zu regeln. Bewusst und unbewusst wurde damit

immer auch ein Geschlechterverhältnis installiert. Seit dem Mittelalter wurde/wird in Europa immer wieder von

Frauen verlangt, dass auch sie gerecht behandelt werden. Olympe de Gouges ist für ihre Forderungen sogar unter

der Guilloutine geendet. Welche rechtlichen Entwicklungen hat die Schweiz erlebt? Was waren/sind die Forderungen

von Frauen seit 1848 bis heute und wie wurden sie umgesetzt? Der landesweite Frauenstreik vom 14. Juni 2019 hat

gezeigt: Die Frauen sind nicht überzeugt, dass die Gleichberechtigung/Gleichstellung/Gleichwertigkeit erreicht sei.

Wieso führt rechtliche Gleichstellung nicht automatisch zu einer Veränderung der realen Lebensverhältnisse? Was

kann Recht und was kann Recht nicht?

 

Samstag, 14.03.2020, 10-18 Uhr, Basel oder Zürich

Feministische Makroökonomie – eine Einführung – mit lic. rer. pol. Mascha Madörin

Die Frauen in der Schweiz haben 100 Milliarden Franken weniger Einkommen als die Männer, obwohl sie gleich viele

Stunden arbeiten – jedes Jahr. Der monetäre Wert der unbezahlten Arbeit der Frauen in der Schweiz ist höher als

das, was der Bund, alle Kantone und alle Gemeinden pro Jahr ausgeben. Am Thementag ‚feministische Ökonomie’

steigen wir gemeinsam ein in die Welt der grossen Zahlen. Wir stöbern in Statistiken und stellen Vergleiche an, kurz:

wir untersuchen die Leistung der Frauen für die Ökonomie, welche in der Mainstreamdebatte meistens ausgeblendet

wird. Am Ende werden wir verstehen wieso ein gleiches Rentenalter für Frauen und Männer keineswegs zu mehr

‚Gleichberechtigung’ führt.

 

Donnerstag – Samstag, 21.05.-24.05.2020, Wien

Communities for change: Von der Zukunft her lernen mit Doris Doblhofer

Auf unserer Lernreise nach Wien beschäftigen wir uns mit der transformativen Kraft von Communities für die

Gestaltung einer gleichberechtigten Zukunft. Wir werden unterschiedliche von Frauen initiierte Projekte besuchen,

die eine Brücke zwischen dem Morgen, dem Heute und dem Gestern schlagen und das transformative Potenzial, das

in jeder von uns steckt, entdecken. Denn “wir sind nicht eine (Person oder Gemeinschaft), sondern zwei: Die Eine ist

die Person oder Gemeinschaft, die wir geworden sind als Ergebnis unserer bisherigen Reise in der Vergangenheit. Die

Andere ist die Person oder Gemeinschaft, die wir werden können auf unserer Reise in die Zukunft. Das ist unser

höchstes Zukunftspotenzial.” (Otto Scharmer). Neben kurzen Inputs zu wesentlichen Elementen der

zugrundeliegenden Theorie für Transformation – Theory U – liegt der Fokus auf dem konkreten Erproben, Erfahren

und Üben.

 

Samstag, Ende Juni 2020*, 10-18 Uhr, Zürich

#FemalePleasure mit Barbara Miller

Gemeinsam mit der Regisseurin Barbara Miller werden wir uns in der Lehrveranstaltung dem Themenkreis

„Weibliche Selbstbestimmung – Sexualität und Gewalt“ widmen. Ausgangspunkt ist ihr Film #FemalePleasure, der

fem! feministische fakultät | reiche@fem-fakultaet.net | seeliger@fem-fakultaet.net

IBAN CH54 0900 0000 6122 5958 5 | www.feministische-fakultaet.org

sich mit der Repression der weiblichen Sexualität im Kontext kultureller und religiöser Gemeinschaften beschäftigt.

* Der genaue Termin befindet sich aktuell in Abstimmung und wird sobald wie möglich bekannt gegeben.

 

Samstag, 12.09.2020, 10-18 Uhr, Konstanz

Weiberpotenzial – Frauenpotenz mit Dr.in Gudrun Schnekenburger und Carola Berszin

Dass Frauen im traditionellen Geschichtsbild so wenig vorkommen, hängt vor allem am verheerenden Frauenbild des

  1. Jahrhunderts und der damals ausgebildeten Geschichtswissenschaft. Erst diese Historiker haben die Frauen in der

Geschichte wirklich marginalisiert bzw. skandalisiert. Der Stadtspaziergang soll die Spuren der Frauen in der

Konstanzer Geschichte herausstellen, die Frauenrollen und -chancen zu verschiedenen Zeiten skizzieren und zu

unserem heutigen Standort führen. In der naturwissenschaftlich geprägten Geschlechterforschung stellt sich die

Frage inwieweit das Thema Geschlecht, u.a. in der Erforschung der Evolution des Menschen, Einzug gehalten hat. Wir

setzen uns inhaltlich mit der Rolle der Frau von der Steinzeit bis in das Frühmittelalter auseinander. Archäologische

Gräberfunde und anthropologische Untersuchungen zeigen ein komplexeres Bild von der Rolle der Frau und räumen

auf mit der simplen Ansicht, dass es die Unterschiede zwischen den Geschlechtern bereits in der Urzeit gegeben

habe, somit besonders ursprünglich und schlussendlich natürlich vorgegeben sei.

 

Samstag, 14.11.2020, 10-18 Uhr, Winterthur

Körperwissen und Initiationsritual mit LuciAnna Braendle

«Während wir glauben, wir hätten die Fesseln des Patriarchats längst gesprengt, haben wir nur gelernt in ihnen

shoppen zu gehen» (Margarete Stokowski). Die politische Gleichstellung ist erreicht. Damit ist der Weg auch für

Frauen frei, in allen Bereichen ihres Lebens Definitionsmacht für sich auszuüben. Trotzdem gelingt es oft nicht: Als

Sexualtherapeutin und Erwachsenenbildnerin erlebe ich Frauen noch immer fremdbestimmt, sich anpassend und

sich hergebend. Die Gleichstellung ist noch nicht im Körper angekommen. Damit sich Körper- und

Beziehungsverhältnisse zwischen Frauen und Männern grundlegend und nachhaltig verändern können, braucht es

Frauen, die ihren Körper ganz bewohnen, ihn mögen, ihm vertrauen, die eigenen Bedürfnisse und Grenzen kennen

und mit Überzeugung dafür einstehen. Am Thementag Körperwissen nehmen wir diesen Faden auf, folgen ihm auf

verschiedenen körper- und erlebnisorientierten Spuren und schaffen von innen heraus eine neue

Definitionsmacht. So kann sich im Körper das verändern, was in den Gesetzen schon verändert ist. Zur Verankerung

vollziehen wir abschliessend ein symbolisches Initiationsritual in die Weiblichkeit.

 

Samstag, 05.12.2020, 14-17 Uhr, Konstanz

Feierlicher Abschluss des Lehrgangs

Zwischen den Modulen formen sich selbstorganisierte Lerngruppen der fem! zur Vor- und Nachbereitung der

Thementage. Lehrgangsleitung: Ulrike Reiche und Johanna Seeliger.

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