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Brustkrebs 2025: Neue Wege in Diagnose und Therapie

Brustkrebs 2025: Neue Wege in Diagnose und Therapie

Brustkrebs ist mit rund 70.000 Neuerkrankungen pro Jahr in Deutschland weiterhin die häufigste Krebserkrankung bei Frauen. Doch die Forschung macht große Fortschritte – sowohl bei der Früherkennung als auch bei der personalisierten Behandlung.

 

Lange galt Brustkrebs als eine einheitliche Erkrankung. Heute weiß man: Es gibt verschiedene biologische Subtypen, die sich in ihrem Verhalten und in ihrer Empfindlichkeit gegenüber Therapien stark unterscheiden.
Besonders relevant sind drei Hauptgruppen:

  1. Hormonrezeptor-positiver, HER2-negativer Brustkrebs,
  2. HER2-positiver Brustkrebs,
  3. Triple-negativer Brustkrebs (TNBC), der weder Hormonrezeptoren noch HER2 exprimiert.

Seit Kurzem rückt zudem ein neuer Subtyp in den Fokus: HER2-low. Diese Tumoren weisen eine niedrige, aber messbare HER2-Expression auf – zu gering für klassische HER2-Therapien, aber hoch genug, um neue Wirkstoffe wie Antikörper-Wirkstoff-Konjugate (ADC) gezielt wirken zu lassen.

Neue Therapieansätze und Wirkstoffe

Die Zielgerichtete Therapie bleibt das Herzstück moderner Behandlungsstrategien. Forschende an der Philipps-Universität Marburg haben 2025 einen wichtigen Mechanismus entdeckt, der erklärt, warum manche Tumoren gegen gängige Medikamente (etwa PI3K-Inhibitoren) resistent werden.
Die Studie zeigt, dass resistente Krebszellen ihren Energiestoffwechsel umstellen – und sich so dem Wirkstoff entziehen. Durch Kombinationen, die diesen Stoffwechsel gezielt blockieren, könnten solche Resistenzen künftig überwunden werden.

Auch Antikörper-Wirkstoff-Konjugate (ADC) gewinnen zunehmend an Bedeutung. Diese Medikamente kombinieren einen Antikörper, der gezielt an Krebszellen bindet, mit einem Zellgift, das direkt in der Tumorzelle freigesetzt wird. Auf dem ESMO-Kongress 2025 wurden mehrere neue ADCs vorgestellt, die die Krankheitsprogression bei metastasiertem Brustkrebs deutlich verlangsamen konnten – und dabei oft besser verträglich sind als herkömmliche Chemotherapien.

Fortschritte in der Früherkennung

Die Mammographie bleibt das wichtigste Instrument zur Früherkennung. Doch moderne Verfahren wie KI-gestützte Bildanalyse oder flüssige Biopsien (Nachweis von Tumor-DNA im Blut) eröffnen neue Möglichkeiten, Brustkrebs noch früher und präziser zu erkennen.
Erste Studien zeigen, dass diese Methoden helfen könnten, Überdiagnosen zu vermeiden und gleichzeitig aggressive Tumoren schneller zu entdecken.

Der Weg zur personalisierten Medizin

Die Zukunft der Brustkrebstherapie liegt in der Individualisierung. Jede Patientin soll genau die Behandlung erhalten, die zu ihrem Tumorprofil passt – unter Berücksichtigung genetischer, molekularer und metabolischer Merkmale.
Das Ziel ist klar: bessere Wirksamkeit bei weniger Nebenwirkungen.

Fazit

Brustkrebs ist heute besser behandelbar denn je. Dank intensiver Forschung verstehen Ärztinnen und Ärzte die biologischen Mechanismen immer genauer. Neue Wirkstoffe, personalisierte Therapien und verbesserte Früherkennungsmethoden lassen die Überlebenschancen weiter steigen – und geben Hoffnung auf eine Zukunft, in der Brustkrebs für viele Betroffene seinen Schrecken verliert.

Quelle: Deutsches Gesundheitsportal (weitere Infos)

Bild: Theaurora plus weitere Informationen

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