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Den internationalen Frauen*tag in St. Gallen begangen – forza donne

Den internationalen Frauen*tag in St. Gallen begangen – forza donne

Auch dieses Jahr organisierte das Komitee 8. März den Internationalen Frauen*tag in St.Gallen. Neben dem Verteilen von Mimosen wurde am Abend unter dem Motto “forza donne” ein Referat und Podium über Youtube gestreamt.


8. März – Internationaler Frauen*tag
Heute, dem 8. März, wird zum 100. Mal der internationale Frauen*tag gefeiert. Dieser wurde an der zweiten Internationalen Sozialistischen Frauenkonferenz in Kopenhagen von der deutschen Feministin und Sozialistin Clara Zetkin ins Leben gerufen. Die Forderungen des ersten Frauen*tages waren unter anderem Stimm- und Wahlrecht für Frauen*, der Achtstundentag, ausreichender Mutter* – und Kinderschutz, Lohngleichheit und die Festsetzung eines Mindestlohns. Leider sind viele Forderungen noch heute aktuell, beispielsweise die Umsetzung des Gleichstellungsartikels, Lohngleichheit und Massnahmen gegen Gewalt gegen Frauen*.

8. März in St.Gallen
Wie schon viele Jahre zuvor wird der 8. März in St.Gallen von einem breiten Komitee, bestehend aus Mitgliedern der PFG, SP, JUSO und Grünen und der Frauenzentrale organisiert. Das Komitee betreute ab 16:30 Uhr einen Stand am Bärinnenplatz, an welchem Mimosen verteilt wurden. Zudem gab es pinken Frauen*Power Risotto aus Nanas bunter Küche für einen geselligen Frauen*Streaming-8. März Abend.

Referat und Podium
Unter dem Motto ”forza donne” wurde die Politikwissenschaftlerin Sarah Bütikofer eingeladen, ein Referat über ihre Studie “Politische Partizipation von Frauen in der Ostschweiz” zu halten. Bütikofer leitete das Referat mit einer Folie ein, die zeigte, dass seit 1848 mehr Hans, Franz und Fritz in den Parlamenten waren als Frauen. Sie ging zuerst auf die Geschichte der Partizipation von Frauen in der Politik ein. Daraufhin illustrierte sie anhand eines interessanten Vergleichs die gesellschaftlich bedingten Gründe, warum Frauen weniger als Politikerinnen tätig sind. Gründe für eine Nichtkandidatur von Männern sind hauptsächlich die fehlenden finanziellen Mittel und fehlende Unterstützung der Partei. Bei Frauen stehen an oberster Stelle die häuslichen Pflichten. Es ist also die Doppelbelastung der unbezahlten Care- Arbeit, die sie daran hindert zu kandidieren.

Daraufhin nahm Sarah Bütikofer zusammen mit Maria Pappa, Dinahlee Obey Siering und Katarina Stigwall am Podium zum Thema “Frauen* in der Politik” teil. Zur Frage, was sie politisiert habe, antwortete Dinahlee Obey Siering, dass ihre Mutter und die “Liberia Mass Action of Piece”, eine Frauenbewegung gegen den Bürgerkrieg in Liberia, sie massgeblich politisiert habe. Maria Pappa meinte auf die Frage, welche Steine ihr in den Weg gelegt worden seien, dass der grösste Stein ihre Einbürgerung war. Sie meinte auch dazu, dass diese in den letzten Jahren nicht vereinfacht wurde, im Gegenteil. Auf die Frage, was sie von Quoten hielt, gab Sarah Bütikofer eine interessante Antwort. Sie meinte nämlich, dass wir eigentlich sehr viele Quoten in unserem politischen System haben, wofür sie die Zusammensetzung des Bundesrates als Beispiel nahm. Dort gibt es die Quoten der Parteien, die Quote für die Sprachen, Religion und so weiter. Aber sobald es um Frauenquoten geht, ist die Quote nicht mehr akzeptiert. Katarina Stigwall antwortete auf die Frage, was denn die skandinavischen Länder besser machen, dass die Gleichstellungsfrage einfach schon lange die oberste Priorität hat. Die Veranstaltung fand online über einen Youtube Livestream statt.

Programm
Nachmittag:
Ab 16:30 Uhr: Verteilen von Mimosen und einer kleinen Überraschung in der Stadt
Abend: Referat und Podium über Frauen* in der Politik auf Youtube
19:30 Uhr: Referat Sarah Bütikofer
20:00 Uhr: Podium mit Sarah Bütikofer, Maria Pappa, Dinahlee Obey Siering, Katarina Stigwall

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