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Wiederaufnahme «Die lächerliche Finsternis» in der Lokremise

Wiederaufnahme «Die lächerliche Finsternis» in der Lokremise

Vor fast genau einem Jahr brachte der St. Galler Schauspieldirektor Jonas Knecht  den Hörspieltext Die lächerliche Finsternis von Wolfram Lotz als szenisches Konzert auf die Bühne der Lokremise. Drei Tage nach der Premiere kam der Lockdown. Nun erlebt der skurrile Trip in die Phantasie am Samstag, 18. Dezember, 20.00 Uhr, seine Wiederaufnahme.

 

Der Stoff hat eine lange Geschichte und in der Literatur und im Kino Spuren hinterlassen. 1899 erzählte Joseph Conrad in seinem Roman Herz der Finsternis vom englischen Seefahrer Marlow, der den Auftrag erhält, im Dschungel den Leiter einer Kolonialstation ausfindig zu machen. Marlows gefährliche und beschwerliche Reise hat Werner Herzog 1972 zu seinem Abenteuerfilm Agiurre – Der Zorn Gottes inspiriert und war die Basis für Francis Ford Coppolas Film Apocalypse Now von 1979. Wolfram Lotz hat 2013 eine Hörspielversion geschaffen. Darin erzählt er vom Versagen beim Versuch, das Fremde zu verstehen.

Der deutsche Dramatiker, Hörspielautor und Lyriker verlegt die Geschichte in den Hindukusch und begleitet Hauptfeldwebel Oliver Pellner und Unteroffizier Stefan Dorsch auf der Suche nach dem durchgedrehten Oberstleutnant Deutinger, der zu liquidieren ist. Im Verlauf der Reise werden irrwitzige Geschichten erzählt, und es kommt zu Begegnungen, die in ihrer scheinbaren Willkürlichkeit an Traumsequenzen erinnern. Schauspieldirektor Jonas Knecht inszenierte das Stück in Zusammenarbeit mit dem Sounddesigner Albrecht Ziepert als szenisches Konzert mit Mitgliedern des Ensembles und drei Live-Musikern.

Die Kritiken nach der Premiere vor einem Jahr waren enthusiastisch. Das Fachmagazin Theater der Zeit sprach von einem „Streich der Superlative“. Das St. Galler Tagblatt schrieb: „Kaum setzt man die Kopfhörer auf, bekommt die sich dauernd entziehende Geschichte einen geheimnisvollen Sog.“ Dank dem Einsatz von Kopfhörern würden subtilste Stimmschwankungen, Flüstern und Beben so transparent hörbar wie sonst nie auf der Bühne, befand das Kulturmagazin Saiten: „Die Inszenierung feiert die Stimme in ihrer Sinnlichkeit und Poesie.“ Die Neue Zürcher Zeitung erlebte einen „Abschied vor der grossen Stille, der in seiner Schönheit beinahe schmerzhaft ist“, und bilanzierte: „Theater ist, was es am Theater St. Gallen ist,  eine Reise in die eigene Phantasie – von der man nicht mehr heimkehren möchte. Dies möglich machen der Schauspieldirektor Jonas Knecht und ein hoch motiviertes Ensemble.“

Inszenierung                                      Jonas Knecht

Ausstattung                                       Markus Karner

Sounddesign                                     Albrecht Ziepert

Dramaturgie                                      Stefan Späti

Regieassistenz                                  Jonas Bernetta

 

Spiel                                                  Anna Blumer / Birgit Bücker / 

                                                           Anja Tobler /  Jeanne Le Moign /

                                                           Fabian Müller / Moritz Bürge

 

Live-Musik                                         Martin Flüge / Nico Feer /  Andi Peter                                                                                               

 

 

Vorstellungen

Samstag, 18. Dezember 2021, 20.00 Uhr (Wiederaufnahme)

Montag, 20. Dezember 2021, 20.00 Uhr

Mittwoch, 22. Dezember 2021, 20.00 Uhr

Dienstag, 28. Dezember 2021, 20.00 Uhr

Donnerstag, 30. Dezember 2021, 20.00 Uhr

Dienstag, 12. April 2022, 20.00 Uhr

Dienstag, 19. April 2022, 20.00 Uhr

Donnerstag, 21. April 2022, 20.00 Uhr

Samstag, 23. April 2022, 20.00 Uhr

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