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Die Wahl der «Frau des Jahres 2017» des US «Glamour»-Magazins wirft Fragen auf

Die Wahl der «Frau des Jahres 2017» des US «Glamour»-Magazins wirft Fragen auf

Sie ist die «Frau des Jahres 2017»: Linda Sarsour. Die vom «Glamour»-Magazin gewählte, gebürtige Palästinenserin, sieht aber gar nicht so aus, wie man sich eine Trägerin des Titels «Frau des Jahres» in den USA oder gar weltweit vorstellt. Sie sei die «Verkörperung der totalitären Linken mit dem radikalen Islam», schreiben Kritikerinnen über die junge Frau und schimpfen über die Ernennung einer solchen Person. Doch was mag wohl dahinter sein?

Sicher ist, dass sich die Verantwortlichen des «Glamour»-Magazins bestimmt ihre Gedanken für eine Wahl von Linda Sarsour als «Frau des Jahres 2017» gemacht haben werden, auch wenn dies keiner ausserhalb des «Kuchens» nachvollziehen kann.

Sarsour wurde 1980 als Kind palästinensischer Einwanderer in Brooklyn geboren und entwickelte sich im Laufe der Jahre zu einer der angesehendsten Aktivistinnen im Land. Sie war die Direktorin der «Arab American Association of New York» und wurde aktiv, als in der Stadt Ferguson der schwarze Jugendliche Michael Brown von einem Polizisten erschossen worden war. Sarsour gründete damals die Gruppe «Muslims for Ferguson».

Linda Sarsour kämpfte vor den Präsidentschaftswahlen von 2016 in der ersten Reihe für Bernie Sanders, welcher innerhalb der Demokratischen Partei Kontrahent der späteren Präsidentschaftskandidatin Hillary Clinton war (nur schon soviel zu ihrer Solidarität als bekennende Feministin). Nach dem Wahlsieg Donald Trumps gehörte sie zu den Mitorganisatorinnen am «Women’s March», jener Grossdemonstration, die am Tag nach der Amtseinführung Trumps die Strassen von Washington DC einnahm. Natürlich fiel die «Frau des Jahres 2017» besonders auch dank ihres Kopftuches dort auf (Toll, eine Kopftuchträgerin kämpft an vorderster Front gegen Trump!).

Ihre Gegnerinnen sehen besonders Probleme bei einem Tweet, den Sarsour im Jahr 2011 verfasste. Darin behauptete sie, dass Brigitte Gabriel – eine christliche Libanesin, die sich als Kind mit ihren Eltern in einem Bunker vor radikalen Muslimen verstecken musste, von Granatsplittern verwundet worden sei und in Amerika zu einer wütenden Gegnerin des Islams wurde. Sie sei damit nicht besser als die Islamkritikerin Ayaan Hirsi Ali aus Somalia. «Man sollte beiden den Hintern versohlen», tweetete Linda Sarsour damals. Sie verdienten es nicht, Frauen zu sein und man sollte ihnen die Vaginas wegnehmen. Kritisch war bei dieser Aussage wohl besonders, dass Ayaan Hirsi Ali als Kind Opfer einer Genitalverstümmelung war.

Sarsour gab schliesslich vier Jahre später auch Israel die Schuld an der Unterdrückung der Schwarzen in Amerika. Die Israelis hätten amerikanische Polizisten trainiert und mit Drohnen und Sturmgewehren ausgerüstet. Die Zusammenarbeit zwischen Israel und der amerikanischen Polizei sei von jüdischen Organisationen angeregt worden und nun unterdrückten die Israelis die Palästinenser in den besetzten Gebieten ebenso.

Weitere kritische Gedanken und böse Anschuldigungen zu Israel liess sie im Laufe der Jahre immer wieder verlauten. Sie sprach sie ebenfalls für eine antisemitische Bewegung aus. Für Saudi-Arabien hingegen fand die «bekennende Feministin» freundliche Worte, obwohl die Frauen bis vor kurzem in diesem Lande nicht einmal Autofahren durften. «Immerhin hätten die Saudis bezahlten Mutterschaftsurlaub, den es in den USA nicht gebe», tweetete sie.

Kontakte zur Hamas konnten Linda Sarsour nie nachgewiesen werden, einigen ihrer Familienmitglieder jedoch schon. Sie setze sich für ein friedliches Miteinander der Israelis und Palästinenser ein, sind ihre Befürworter sich sicher. Nun, wie ein friedliches und faires Miteinander aussehen sollte, weiss auch die ausgezeichnete «Frau des Jahres 2017» nicht so recht.

Fakt ist, dass Linda Sarsour reine «Identitätspolitik» betreibt. Sie verkörpert eine Synthese der totalitären Linken mit dem radikalen Islam (das hört sich komisch an). Die Wahl Sarsours als «Frau des Jahres 2017) des «Glamour»-Magazins kann letztlich nur der Republikanischen Partei zugutekommen. Wird sie Galionsfigur der Anti-Trump-Bewegung und gefeierte Mitorganisatorin des «Women’s March», kann das aber gesamthaft eigentlich nur in einem Schiffbruch für alle Seiten enden.

Bild Wikipedia: Linda Sarsour im Jahr 2016

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