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Duke and Duchess of Sussex werden die Welt verändern – den ersten Schritt haben sie schon getan. Ein Interview!

Duke and Duchess of Sussex werden die Welt verändern – den ersten Schritt haben sie schon getan. Ein Interview!

Man kann vom britischen Königshaus nun Fan sein oder auch nicht. Mit Sicherheit aber hat es am 19. Mai Geschichte geschrieben. Dies ist nicht nur dem jüngeren Sohn der Königin der HerzenHarry, zu verdanken, sondern viel mehr der Dame seiner Wahl. Meghan Markle ist Schauspielerin, gebürtige Amerikanerin, bekennende Feministin, geschieden und mit schwarzen Wurzeln. Ein Interview!

Sarah Forrer: Du schwärmtest ja schon immer vom britischen Königshaus. Und besonders Prinz Harry hat es dir ja angetan. Warum eigentlich?

Cornelia Forrer: Harry war schon als kleiner Junge besonders, vorerst auch wegen seines roten Haars, das so gar nicht in die Familie hineinpassen zu schien. Sah man jedoch genauer hin, erkannte man in Harry einen sensiblen, nachdenklichen und sehr einfachen Menschen. Seine  Eskapaden im jugendlichen Alter waren doch nur hoch gespielt. Jeder junge Mensch muss schliesslich Grenzen austesten. Harry schien aber schon früh auf Etikette gerne zu verzichten und seinen eigenen Weg zu gehen – und ihn letztlich auch zu finden. Und dieser Weg war nicht jener des winkenden, händeschüttelnden und awardverteilenden jungen Prinzen, sondern jener des unglaublich mutigen und menschenfreundlichen Wohltäters, der mit Menschen jeder Rasse und Herkunft auf Augenhöhe spricht und auch mit den eigenen beiden Händen  anpacken will und kann.

Man muss aber natürlich auch besonders Prinz William einen bedeutsamen Teil an Harrys Wachsen zugestehen. Er ist sein bester und engster Freund, der ihn stets unterstützte und für seinen jüngeren Bruder vieles auf sich nahm.

SF: Wie siehst du Harrys jetzige Frau?

CFO: Meghan Markle habe ich schon längere Zeit als Schauspielerin gekannt. Sie spielte immer Rollen von starken Frauen. Als Rachel in Suits spielt sie eine sehr starke, loyale Frau, auf die man sich in jeder Lebenslage verlassen kann und die im Laufe der verschiedenen Staffeln immer mehr an sich wächst. Diese Rolle scheint Meghan auf den Leib geschrieben zu sein.

Meghan ist eine moderne Amerikanerin, Philantropistin und Feministin. Das ist es, was Prinz Harry wohl zuerst gefiel. Meghan hat aber auch schwarze Wurzeln, wurde deswegen viel herabgemacht, besonders nachdem ihre Liebschaft mit dem Prinzen von England publik wurde. Dass sie bereits geschieden ist und Familienmitglieder hat, deren Taten oder „Fehltaten“ nicht der ganzen Welt gefallen, trugen  das Ihrige zur Ablehung der royalen Braut in gewissen Kreisen bei. Doch genau dies machte das Paar wohl auch stark. Wenn eine Liebe so gross wie die Liebe der neuen Duchesse und des Duke von Sussex ist, dann muss man dafür kämpfen – um jeden Preis.

SF: Wie sagst du zu Meghan am Hochzeitstag?

Ihre Schlichtheit, ihre Unverfältschheit, ihr sicheres Auftreten fand ich schlicht atemberaubend. Sie trug nur den allernötigsten Schmuck, hatte ein ganz einfaches, klassisches Hochzeitskleid gewählt, das zudem bei Givenchy erstmals eine Frau designen durfte. Und Meghan war ganz ungeschminkt und einfach unterwegs – sie schritt übrigens stark und alleine zum Altar.

Meghan weiss genau, was sie will: Auf die traditionelle Gehorsamserklärung gegenüber ihres Mannes verzichtete sie. Dass schwarze Menschen vom Chor bis zum Priester während der Zeremonie die Hauptrollen spielten, ist natürlich nicht nur Meghans Verdienst, sicher aber hat sie hier einen gewichtigen Teil mitgespielt. Bei den geladenen Gästen waren schwule Paare, Freunde aus beider Brautleute Leben, Stars aus Film und Sport, nur die nahesten Royals, keine Menschen der Politik, doch Tausende Menschen von der Strasse dabei. Welches royale Paar hat so etwas schon gemacht?

Dass ein schwarzer Priester aus Chicago eine so bewegende Rede zur Liebe auf der Welt, in Anlehnung an Martin Luther King, hielt, werde ich wohl nie vergessen, auch nicht das Tribute an den ermordeten Beatle, John Lennon „Stand by me“, vom Gospelchor gesungen. Und der klassische Teil der Zeremonie mit dem 19-jährigen, bisher noch unbekannten schwarzen Cellisten, war weiterer Höhepunkt für sich.

SF: Kann das Paar die Welt irgendwie verändern?

CFO: Das Paar hat das Zeug dazu, die Welt zum Besseren zu verändern. Davon bin ich überzeugt. Wenn Friedensaktivisten wie John Lennon und Martin Luther King den „Ton“ im Leben des Paars angeben, ist schon der erste Schritt für eine bessere Welt getan. Es ist aber so, dass Millionen Menschen in allen Kontinenten der Welt die Zeremonie verfolgten oder gar nach London dafür reisten. In Los Angeles wurde gefeiert, in Indien, in Australien, Afghanistan, in ganz Europa, einfach überall. Und dies geschah nicht ohne Grund, denn Meghan und Harry haben enorm viel Gutes in aller Welt getan.

Sie stecken Menschen an, es ihnen gleich zu tun. Sie räumen Vorurteile, Rassen- oder Gleichstellungsprobleme ab. Sie haben nicht nur jetzt schon das britische Königshaus erneuert, sondern den Anfang für einen weltweiten Wechsel der Gesellschaft gemacht. Man darf nämlich nicht vergessen, dass eine Veränderung nach dem Schneeballprinzip geschieht. Das Königshaus steckt die Freunde und Gäste an und jene tragen die Botschaft zu ihren Familien und Freunden und in ihr Business und diese tragen sie wieder weiter in die ganze Welt.

SF: Danke für das Interview!

Bild: Sarah und Cornelia Forrer

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