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Einfache Anfrage Simmler-St.Gallen: Frauenförderung bei der Kantonspolizei: Welche Massnahmen wurden ergriffen?

Einfache Anfrage Simmler-St.Gallen: Frauenförderung bei der Kantonspolizei: Welche Massnahmen wurden ergriffen?

Monika Simmler hat zwei Karriereleitern parallel erklommen. Die ehemalige Juso-Aktivistin und SP-Kantonsrätin ist auch HSG-Professorin und die Gleichstellung ist ein Schwerpunkt ihrer politischen Arbeit.  Die 31-jährige Strafrechtlerin und Kriminologin hat eine einfache Anfrage über den Frauenanteil bei der Kantonspolizei St. Gallen an die Regierung eingereicht.

 

In Beantwortung meiner einfachen Anfrage vom 1. Oktober 2020 hielt die Regierung am 22. Dezember 2020 fest, dass es das erklärte Ziel der Kantonspolizei sei, den Frauenanteil bei den Mitarbeitenden allgemein und im Kader im Besonderen zu erhöhen. Der Frauenanteil betrug per 1. November 2020 insgesamt 27%, bei den Korpsangehörigen 16% und bei Korpsangehörigen mit Führungsfunktion 2%. Im obersten Kader sind keine Frauen vertreten. Auch wenn der Frauenanteil in den vergangenen Jahren leicht erhöht werden konnte, bleibt er auf einem äusserst tiefen Niveau. Es zeigt sich in der Auswertung der Regierung auch, dass Frauen bei den Kündigungen deutlich übervertreten sind.

Die Kantonspolizei hat gemäss Regierung letztes Jahr deshalb das Projekt «Gender Diversity» lanciert. Sie versuche mitunter mit Teilzeitpensen so viele Frauen wie möglich im Beruf zu halten. Frauen sollen zudem insbesondere nach familienbedingter Abwesenheit zu einer Rückkehr motiviert werden.

In der Tagesschau vom 21. Januar 2021 hielt Kommandant Bruno Zanga die Wichtigkeit dieses Projekts fest und betonte die Bemühungen der Kantonspolizei. Im Beitrag wird auch erwähnt, dass bis Ende März 2021 konkrete Massnahmen vorliegen sollen.

Hinsichtlich der Frauenförderung bei der Kantonspolizei bitte ich die Regierung um die Beantwortung folgender weiterer Fragen:

  1. Welche konkreten Massnahmen zur Frauenförderung bei der Kantonspolizei konnten Ende März 2021 präsentiert werden?
  2. Wie will die Regierung die angekündigte Förderung von Teilzeitpensen angehen und zugleich sicherstellen, dass die Arbeit in einem Teilzeitpensum nicht auch zu einer Degradierung oder Lohnreduktion führt, Beförderungen im Wege steht oder in Benachteiligungen bei internen Auswahlverfahren (z.B. für Nebenfunktionen oder bei Spezialisierungen) resultiert?
  3. Kann sich die Regierung vorstellen, (für beide Geschlechter) ein konkretes «Recht auf Teilzeitpensum», wie es z.B. in der Bundesverwaltung besteht, zu etablieren?
  4. Die Rückkehr in den Beruf nach einer familienbedingten Pause stellt für viele eine Herausforderung dar. Wie will die Regierung die Attraktivität eines Widereinstiegs steigern?
  5. Der Frauenanteil in Kaderpositionen ist erschreckend marginal. Wie will die Regierung diesem Defizit konkret entgegenwirken? Erachtet die Regierung auch die Einführung von Geschlechterquoten (z.B. proportional zur Frauenquote im Gesamtkorps) als zielführend?

Text: Medienmitteilung SP-Kantonsrätin Monika Simmler / Bild: Monika Simmler (Tagblatt) Lesen Sie auch das Interview vom 19.04.2021 über ihr Wirken!

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