Glasmalereien aus neun Jahrhunderten im Landesmuseum Zürich

Glasmalereien aus neun Jahrhunderten im Landesmuseum Zürich

Das Schweizerische Nationalmuseum besitzt eine der weltweit grössten Glasgemälde-Sammlungen. Die aktuelle Ausstellung «Farben im Licht, Glasmalerei vom 13. – 21. Jahrhundert» zeigt die Kunst der Glasmalerei in ihren farbenreichen Facetten vom Ursprung im Mittelalter über die Renaissance bis zur modernen Glasmalerei von Augusto Giacometti und Sigmar Polke. Zu bewundern sind die Exponate bis 3. April 2022.

 

Die Kunst der Glasmalerei ist bald tausend Jahre alt. Bereits im 13. Jahrhundert brachten bunte Glasfenster Licht und Farbe in die dunklen Kirchenräume. Eine erste Blütezeit erlebte die Glasmalerei zur Zeit der Gotik. Die Kirchen strebten in die Höhe und das Sonnenlicht strömte durch die prächtigen Glasfenster ins Innere.

Neben den sogenannten Wappen- oder Kabinettscheiben, für die die Eidgenossenschaft seit dem Spätmittelalter bekannt ist, sind es vor allem kirchliche Motive, die auf Glasmalerei zu sehen sind. Sie erzählen in leuchtenden Farben Geschichten aus der Bibel. Das älteste in der Schweiz erhaltene mittelalterliche Glasgemälde: Maria mit dem Kind, um 1200, befand sich in der St. Jakobskapelle in Flums, Kanton St. Gallen, heute in der Sammlung Landemuseum.

Das älteste romanische Glasgemälde der Schweiz berührt jede Flumserin und jeden Flumser, aber auch alle Besucherinnen und Besucher, tief.
Das Altarhaus der Kapelle St. Jakob birgt in der Ostwand das Glasgemälde der Madonna mit dem Kind, die älteste Glasmalerei der Schweiz. Im Jahre 1889 kam das Original als einziger noch erhaltener Zeuge romanischer Glasmalerei ins Schweizerische Landesmuseum in Zürich und wurde durch eine Kopie ersetzt. Dieses Fenster war ursprünglich die einzige Lichtquelle des Altarhauses.
Madonna von Flums

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