Kakao ist gesund
Schokolade soll angeblich glücklich machen. Inzwischen heisst es, sie mache tatsächlich glücklich. Wie dem auch sei. Es ist nämlich deren wertvoller Wirkstoff, der Kakao, der nicht nur gesunde Stoffe enthält, sondern auch die Stimmung heben kann. Er soll ähnlich euphorisierende Zustände wie stimmungsverändernde Drogen auslösen- und das ohne Nebenwirkungen.
Kakao kann tatsächlich Glücksgefühle hervorrufen, und das liegt an seinen Inhaltsstoffen. Hauptwirkstoff der Bohne ist das Theobromin, das ähnlich wie Koffein eine beschleunigte Wirkung auf den Puls hat, den Kreislauf stimuliert und dadurch aufputschend wirkt.
Kakao wurde bei den Mayas und Azteken nicht als Nahrungsmittel, sondern als Heilmittel eingesetzt. Schon früh erkannten sie den Wert der Kakaobohne. Nicht umsonst wurde sie als «Nahrung der Götter» bezeichnet. Aber die Schokolade hat kaum etwas mit der «legalen Droge» zu tun, die Majas und Azteken konsumierten. Denn nur roher Kakao enthält die glücklich machenden Wirkstoffe. In einer handelsüblichen Schokolade.
Glückshormon
Im rohen Kakao ist zudem die Aminosäure Tryptophan enthalten, diese wird im Körper zum Glückshormon Serotonin umgewandelt, derselbe Vorgang wie bei der Einnahme von Drogen. Dabei bleiben allerdings typische Nebenwirkungen wie extreme Niedergeschlagenheit und körperlich Entzugserscheinungen aus. Kakao fördert die Elastizität der Blutgefässe. Studien belegen, dass eine tägliche Zufuhr von 200 mg Kakaoflavanolen die Elastizität der Blutgefässe fördert und so zu einem normalen Blutfuss beiträgt. Um die notwendige Menge an Kakaoflavanolen mit Milchschokolade zu decken, müsste man täglich etwa zwölf Tafeln essen. Wohl kaum realistisch. Das Theobromin wirkt prophylaktisch gegen Erkältungen und, lindert Husten bei auftretenden Erkältungskrankheiten.
Mehr Wissenwertes über Kakao und Schokolde
Übrigens, Kakao ist derzeit in St. Gallen in aller Munde. Oder sollte es wenigstens, und zwar dank der aktuellen Ausstellung «Cacao! Einverleibte Exotik» im Kulturmuseum St. Gallen, zu besuchen bis 20. Oktober 2024. Die Besucherschaft erfährt hoch Interessantes und Wissenswertes auch über das Produkt, das aus dem Kakao geschaffen wurde, nämlich die weltbekannte Schweizer Schokolade.
Und die Doktorandin Thainna Cardoso Moreira Waldburger, die in ihrer Diplomarbeit den von seinen Anfängen, seinem Anbau bis zum Endprodukt beleuchtet, ist eine bemerkenswerte Gesprächspartnerin. www.agroscope.ch, thainna.waldburger ed agroskop.admin.ch, Tel. 058 462 12 38 und Kulturmuseum St. Gallen, Museumstrasse 50, kulturmuseumsg.ch, Tel. 071 242 06 42