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Neue Kuratorin Ethnologie im Historischen und Völkerkundemuseum

Neue Kuratorin Ethnologie im Historischen und Völkerkundemuseum

Das Historische und Völkerkundemuseum hat seit Anfang August mit Anja Soldat eine neue Kuratorin für Ethnologie. Soldat hat sich in ihrer akademischen Laufbahn vor allem mit Afrika befasst. Ihre Forschungen führten sie an die Côte d’Ivoire, wo sie der Herkunft musealer Objekte in Schweizer Sammlungen nachging.

 

Provenienz-Forschung und Kooperationen mit Herkunftsländern gehören ebenso zu ihrem Aufgabenbereich wie die wissenschaftliche Erschliessung der Museumssammlung und der Ausbau der öffentlich zugänglichen Sammlungs-Datenbank. Anja Soldat kehrt mit dem Stellenantritt in ihre Heimat zurück.

Nach der Matura in St. Gallen begann sie ihr Studium der Ethnologie an der Universität Bern. Bereits in ihrer Bachelorarbeit befasste sie sich mit der Entstehung der hiesigen Sammlung für Völkerkunde. An der Universität Zürich spezialisierte sie sich anschliessend auf Kulturanalyse und Sozialanthropologie und schloss ihren Master mit einer Arbeit über den Afrika-Sammler Leslie Edgar Unwin (1900-1991) ab.

Als wissenschaftliche Mitarbeiterin war sie im Museum Rietberg Zürich tätig und lehrte parallel dazu am Historischen Seminar der Universität Zürich, wo sie sich Themen der Kolonialgeschichte widmete. Daneben ist Anja Soldat Vorstandsmitglied der Schweizerischen Gesellschaft für Afrikastudien. Das Historische und Völkerkundemuseum St. Gallen freut sich auf die Zusammenarbeit und die Stärkung der Ethnologie durch eine äusserst motivierte Fachfrau.

Lernen Sie die neue Kuratorin anlässlich einer der nächsten Termine persönlich kennen!

 

Begrüssungsführung mit Kuratorin Anja Soldat, Sonntag, 18. September, 11 Uhr
Kultur am Sonntag: Was Objekte kommunizieren

Was haben der Federschmuck aus Südamerika, die Delphinzahn-Halsketten aus Melanesien und die Goldgewichte aus Westafrika gemeinsam? Sie alle waren in ihrer Heimat Teil einer visuellen Sprache, die man ohne Worte verstand. Sie kommunizierten etwa den Status ihres Trägers in der Dorfgemeinschaft oder sendeten, im Fall der Goldgewichte, während eines Verkaufsgeschäfts stille Botschaften an die beteiligten Händler.

Heute sind alle diese Objekte Teil der ethnologischen Sammlung des HVM und sprechen wieder eine neue Sprache. Sie erzählen zum Beispiel von ihrer Reise nach St. Gallen und ihrer Umdeutung zum Museumsobjekt. Vor allem aber erweitern sie den Horizont und das Verständnis des gemeinsamen Menschseins. In der Dauerausstellung «Welten sammeln» nimmt die neue Kuratorin für Ethnologie die Gäste auf eine Entdeckungsreise mit und zeigt auf, wie die ethnologische Sammlung eine vielfältige Quelle des Wissens ist.

Sonntagsgespräch an der neuen CaféBar, Sonntag, 9. Oktober, 10 Uhr
«Wem gehört Kultur?» Direktor Peter Fux im Gedankenaustausch mit der neuen Kuratorin für Ethnologie, Anja Soldat.

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