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Respekt! Mehr Lohn, mehr Rente – 14. Juni 2021

Respekt! Mehr Lohn, mehr Rente – 14. Juni 2021

Zwei Jahre nach dem legendären Frauen*streik 2019 steht es immer noch schlecht um die Gleichstellung: Die Gesellschaft würde – erst recht während der Corona-Pandemie  –ohne die bezahlte, schlecht bezahlte und unbezahlte Arbeit von Frauen nicht funktionieren.

Trotzdem sind die Arbeitsbedingungen und Löhne in den sogenannt systemrelevanten Berufen, in denen mehrheitlich Frauen tätig sind, nach wie vor schlecht. Arbeitgeber und der politische Mainstream weigern sich, dies zu ändern. Und der Bundesrat legt uns eine sogenannte Gleichstellungsstrategie vor, die die desolate Lage nicht verbessern wird, dafür aber die Erhöhung des Frauenrentenalters festschreibt – wir sagen: So nicht!

Frauen haben massive Einkommenslücken, weil sie für Kinder und pflegebedürftige Angehörige verantwortlich sind – entsprechend gross ist ihr Armutsrisiko nach der Pensionierung: Ihre Renten reichen kaum zum Leben. Doch statt die Frauenrenten zu verbessern, wollen Bundesrat und Ständerat mit der AHV 21 das Frauenrentenalter erhöhen – ein Affront für alle Frauen!

Plätze in Kitas und Tagesschulen, die die Frauen entlasten sollten, sind massiv unterfinanziert – auf Kosten der Familien, die rekordhohe Beiträge zahlen, des Personals, dem die zeitlichen Ressourcen für ihre Arbeit fehlen, und der Qualität, die unter der Sparlogik leidet. Dabei müsste diese gesamtgesellschaftliche Aufgabe solidarisch durch die öffentliche Hand finanziert sein!

Und schlussendlich ist auch die Lohndifferenz zwischen Männern und Frauen zwischen 2014 und 2018 grösser statt kleiner geworden, weil insbesondere die Lohndiskriminierung gewachsen ist. Das, obwohl Frauen in der Bildung die Männer längst überholt haben – weil Frauen und ihrer Arbeit immer noch weniger Wert zugestanden wird!

www.14juni.ch

Die Pandemie hat sehr deutlich gemacht, dass die Arbeit von Frauen weder angemessen anerkannt noch korrekt entlöhnt wird. Der Kampf gegen Ungleichheit ist daher aktueller denn je. Zugang für alle zu bezahlter Arbeit, bessere Löhne und höhere Renten: Am 14. Juni mobilisieren wir und fordern mehr für unsere Arbeit

Die Pandemie hat die Bedeutung vieler Berufe, in denen mehrheitlich Frauen arbeiten, deutlich gemacht. Sie hat auch die Tatsache hervorgehoben, dass diese Arbeitsplätze oft durch niedrige Löhne, zu wenig Personal und mangelnde Arbeitsplatzsicherheit gekennzeichnet sind. Ob im Verkauf, in der Pflege oder in der Reinigung: Frauen sind an vorderster Front dabei, aber ihre Arbeitsbedingungen und Löhne hinken weit hinterher.

Zudem hat die Lohndiskriminierung seit 2014 wieder zugenommen. Für gleiche Arbeit erhalten Frauen nun sogar noch etwas weniger als früher. Die diskriminierende Lohnlücke beträgt nun im Durchschnitt 8,6 Prozent oder 690 Franken!

Deshalb brauchen wir jetzt bessere Löhne für Frauen.

 

Nach der Pensionierung erhalten Frauen ein Drittel weniger Rente als Männer. Diese Kluft spiegelt die Ungleichheiten beim Einkommen und beim Zugang zur Arbeit wider, die sich im Laufe eines Arbeitslebens angesammelt haben. So bedeutet der Ruhestand für viele Frauen vor allem ein erhöhtes Risiko, in die Armut abzurutschen. Jede 10. Frau muss beim Rentenantritt sofort Ergänzungsleistungen in Anspruch nehmen, um die niedrigen Renten aufzustocken.

Und während die Lebenshaltungskosten steigen, plant das Parlament mit dem Projekt AHV 21 gar den Abbau von AHV-Leistungen auf dem Buckel der Frauen. Was erhöht werden muss, sind die Altersrenten – nicht das Rentenalter für Frauen!

Mehr dazu auf frauenrenten.ch

 

Die Pandemie mit ihren destabilisierenden Auswirkungen auf Schule und Kinderbetreuungsangebote droht die Schweiz in Sachen Gleichberechtigung weit zurück zu werfen. Es waren hauptsächlich Frauen, welche die Kinderbetreuung übernommen haben, als die üblichen Lösungen nicht verfügbar waren.

Mehr denn je ist es daher notwendig, einen gleichberechtigten Zugang zur Erwerbsarbeit zu ermöglichen und eine gerechte Aufgabenverteilung innerhalb der Familien zu fördern. Dies indem die Tagesbetreuung für Kinder ausgebaut wird, sie muss zu einem echten Service public werden. Der Bund hat Kompetenzen auf diesem Gebiet, diese gilt es zu nutzen!

Es braucht endlich mehr Betreuungsplätze für Kinder.

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