Roter Sonnenhut macht vieles gut

Roter Sonnenhut macht vieles gut

Obwohl das Immunsystem unermüdlich arbeitet, kann es nicht alle Einflüsse ausschalten. Hilfe bei der Regulierung der Immunantwort in diesen stressigen Zeiten ist willkommen. Genau diese kann der Rote Sonnenhut offenbar leisten.

Seit den 1950er-Jahren setzte der bekannte Schweizer Naturheilkundler Alfred Vogel auf den Purpur-Sonnenhut (Echinacea pupurea). Forschungsergebnisse belegen, wie recht er hatte. Doch nicht nur das. Er bestand darauf, seine Präparate aus frischen Pflanzen herzustellen, da sie einen grösseren Wirkungsradius haben als solche aus getrockneten Pflanzen. Frischpflanzen wirken bedeutend schneller, stärker und tiefer als das bei Präparaten aus getrockneten Pflanzen möglich ist. Auch hier lag der Naturheilkunde-Pionier richtig. Bereits 1994 konnte schon gezeigt werden, dass Frischpflanzenextrakt aus dem Roten Sonnenhut fast dreimal so viele Alkamide enthält. 2013 belegte eine kanadische Forschungsgruppe, dass die frische Pflanze zehnmal besser gegen Viren wirkt als die getrocknete, da ihr die Gesamtheit aller Inhaltsstoffe zur Verfügung steht.

Name und Herkunft

Echinacea, abgeleitet von griechisch echinos, was «Seeigel» bedeutet, in Anlehnung an den stacheligen Blütenstandboden. Echinacea pupurea, so der lateinische Name und zu Deutsch Roter Sonnenhut, war eine der wichtigsten Heilpflanzen der Prärie-Indianer Nordamerikas, der Cheyenne, Dakota, Delaware und Komantschen. Auf verschiedenen Wegen kam der Rote Sonnenhut nach Europa und durch Alfred Vogel Anfang der 50erJahre in den Bodenseeraum. Mit der Zeit wurde die Heilpflanze zur wichtigsten und Lieblingspflanze des Naturheilkunde-Pioniers.

Der Rote Sonnenhut ist eine mehrjährige Pflanze mit relativ feinen, verzweigten Wurzeln, aus denen ein 60 bis 150 cm hoher kräftiger schwach rauhaariger Stängel entspringt. Hart sind die etwa 5 mm langen orange-dunkelroten Röhrenblüten, die der Pflanze den Namen «Igelkopf» eingetragen haben. Der Rote Sonnenhut, Muntermacher und Insektenfreund, ist winterhart, genügsam und pflegeleicht.

Stärkt das Immunsystem

Dem Roten Sonnenhut (Echinacea Purpurea) werden die Eigenschaften immunsystemstärkend, antiviral, selektiv antibakteriell sowie entzündungshemmend nachgesagt. Dr Esther Granitzer, Komplementärmedizinerin erläutert dazu: «Die antivirale Wirkung ist besonders stark gegen Viren mit Membranen, nachgewiesen zum Beispiel bei Herpesviren, RS-Viren und Influenza-A und Influenz-B-Viren (Grippeviren). Durch Bluttests wurde festgestellt, dass Echinacea das Eindringen der Viren in die Zellen verhindert. Die wiederholte Behandlung von Influenza-Viren mittels rotem Sonnenhut führte nicht zur Entwicklung resistenter Stämme».

Und weiter: «Für eine aktuelle Meta-Analyse wurden 101 klinische Studien herangezogen, die sich mit dem Rückfallrisiko von Atemwegserkrankungen und deren Komplikationen unter einer Behandlung mit Echinacea befassen. Alle Studien berichten über niedrigere Rückfälle in den mit Echinacea behandelten Gruppen. In diesen Gruppen verringerte sich das Risiko einer Mittelohrentzündung, einer Mandel- und Rachenentzündung und einer Lungenentzündung».

Handelsübliche Produkte: Echinacea-Tropfen, Halsspray, Tabletten und Hotdrink.

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