Der Streikaufruf unter dem Motto «Wenn Frau will, steht alles still» stiess Anfang 1991 auf grosse Resonanz. Nun hatte Elfie Schöpf, Journalistin, frühere Zentralsekretärin der SPS, alle Hände voll zu tun. Ruth Dreifuss, damals beim Schweizerischen Gewerkschaftsbund, hatte sie als Koordinatorin des Frauenstreiks vorgeschlagen. Elfie Schöpf stürzte sich in die Arbeit. Es war ein beruflicher Glückszufall, wird sie später sagen. Und der Frauenstreik ein grosser Erfolg.
Frauenstimmrecht, Sexismus, mehrfache Diskriminierung: Zwei Feministinnen aus unterschiedlichen Generationen erzählen. Was bedeutete Aktivismus damals, was heute?
«Mänscherächt für beidi Gschlächt!», fordert Emilie Lieberherr am 1. März 1969 auf dem Bundesplatz am «Marsch nach Bern». Gemeinsam mit 5’000 Demonstrantinnen verlangt sie das Wahl- und Stimmrecht für Frauen. Der Druck auf den Bundesrat wird so gross, dass er noch im selben Jahr eine Vorlage für die Einführung des Frauenstimmrechts präsentiert.
Im eben angelaufenen Jahr wird man sich eingehend damit befassen, dass vor 50 Jahren – endlich – auch in der Schweiz das Frauenstimmrecht eingeführt wurde. Dabei wird man nicht nur jubilieren, sondern sich hoffentlich auch vergegenwärtigen, was die Gründe dafür waren, dass diese Reform derart spät zustande kam.
Über 270 Teilnehmer*innen beteiligen sich online an den Assisen zur Koordination des feministischen Streiks. Gemeinsam werden Protestformen ausgearbeitet und Forderungen gestellt.
Vor 50 Jahren wurde das Frauenstimmrecht in der Schweiz eingeführt. Wie beurteilen Sie das Leben für Frauen in der Schweiz heute? Was ist Ihnen wichtig und was beschäftigt Sie? Wie gut lassen sich Ihrer Meinung nach Partnerschaft, Familie und Erwerbstätigkeit in unserem Land vereinbaren? Sind Sie zufrieden oder haben Sie konkrete Forderungen? Sagen Sie SOTOMO! Nehmen Sie an der Umfrage zur Situation von Frauen in der Deutschschweiz teil. Gefragt sind die Meinungen von Frauen jeden Alters.