In Paris steht ein Haus, das allen Frauen der Welt Zuflucht bietet. Auch die erfolgreiche Anwältin Solène, die nach einem Zusammenbruch ihr Leben in Frage stellt, findet dort Zuflucht. Im «Haus der Frauen» schreibt sie nun, im Auftrag der weiteren Bewohnerinnen, Briefe. Sie richten sich an die Ausländerbehörden, den zurückgelassenen Sohn in Guinea, den Geliebten… In diesem speziellen Haus wird Glück erfahren und Liebe gelebt. Das ist die Magie dieses Ortes.
«Kirche, Küche und Kinder, Mütterlichkeit, Demut und Dienstbereitschaft», dies waren die Eigenschaften, die um 1900 von Frauen gefordert wurden. In Zeiten der Industrialisierung waren diese Forderungen für viele Mädchen und jungen Frauen aus armen Familien kaum zu erreichen. Auch die Eltern und Geschwister arbeiteten hart. Das Sichern des Lebensnotwendigen erforderte jede Minute, denn die Löhne waren knapp.
Was hat sich politisch, wirtschaftlich und gesellschaftlich seit der Einführung des Frauenstimmrechts 1971 mit Fokus auf die Frauen getan? Renommierte Historikerinnen erzählen in fünf ausführlichen Essays, wie stark sich die Schweiz in jedem dieser fünf vergangenen Jahrzehnte gewandelt hat.
Die vom Ständerat beschlossenen Änderungen der AHV sind respektlos. Der Schweizerische Gewerkschaftsbund hat bereits gezeigt, dass Frauen durch die Rentenaltererhöhung mit AHV 21 rund 1200 Franken pro Jahr verlieren. Obwohl die Renten der Frauen bereits heute mindestens einen Drittel tiefer sind als jene der Männer.
Der Streikaufruf unter dem Motto «Wenn Frau will, steht alles still» stiess Anfang 1991 auf grosse Resonanz. Nun hatte Elfie Schöpf, Journalistin, frühere Zentralsekretärin der SPS, alle Hände voll zu tun. Ruth Dreifuss, damals beim Schweizerischen Gewerkschaftsbund, hatte sie als Koordinatorin des Frauenstreiks vorgeschlagen. Elfie Schöpf stürzte sich in die Arbeit. Es war ein beruflicher Glückszufall, wird sie später sagen. Und der Frauenstreik ein grosser Erfolg.
Mit »Der dressierte Mann« begann 1971 die schriftstellerische Karriere der Ärztin Esther Vilar. Ihr Buch sorgte für einen wahren Skandal, denn es war eine höchst provokative Abrechnung mit der damaligen Frauenbewegung – und damit auch mit Alice Schwarzer.