Angenehme und schöne Nachrichten sind während der Coronakrise eher selten. Daher freuen sich die Macherinnen des Frauen*streik-Buches, dass ihr Werk nun bestellt werden kann. Über die Crowdfunding-Plattform wemakeit, suchen sie weiterhin Unterstützung, um die Herstellungskosten zu finanzieren.
Eine halbe Million Menschen hat am 14. Juni am Frauenstreik die Strassen und Plätze der Schweiz besetzt. Dieser laute Ruf nach mehr Gleichstellung war für die SP ein Auftrag. Darum hat sie vom 14. bis zum 30. August in einem Online-Voting die sechs meistgenannten Forderungen des Frauenstreiks zur Abstimmung gestellt. Rund 2800 Interessierte entschieden mit, welche Initiative die SP im Nachgang zum Frauenstreik lancieren soll. Zwei Forderungen lieferten sich ein Kopf-an-Kopf-Rennen: Lohngleichheit und Elternzeit.
Die JUSO Wil-Toggenburg machte in Wattwil auf den Alltagssexismus aufmerksam und rief ebenfalls zum Frauenstreik am 14. Juni auf! Dabei hatte sie ein prominentes Beispiel: die Schaufenster der Mode Weber Filiale.
Erst, wenn es kein Thema ist, haben wir die Gleichstellung erreicht. Und es ist kaum zu glauben, wie wenig sich seit 1991 verändert hat, denkt man an die Zeit, die inzwischen verstrichen ist. Im LiveTicker von SRF finden Sie Informationen, Eindrücke und Hintergundgedanken zum Frauenstreik in der Schweiz, im LiveTicker des Tagblatts jene aus der Ostschweiz.
Wer heute in den Buchhandlungen unterwegs ist oder auf den Newsportalen der Deutschschweiz stöbert, bemerkt, dass sowohl die Journalist*innen wie auch die Buchhändler*innen den Frauenstreik nutzen, um auf die Ungleichbehandlung und geschlechterspezifischen Probleme in ihren Berufen aufmerksam zu machen. Während die Journalist*innen auf den Newsportalen violett gekennzeichnete Artikel aufschalten, machen sich die Buchhändler*innen in den Büchern bemerkbar: Sie platzieren dort Botschaften an die Leser*innen. Zusammen mit den Frauen aller Branchen beteiligen sie sich aktiv am Frauen*streik und nehmen an den grossen Kundgebungen teil.
1991 war der erste und bisher einzige Frauenstreik in der Schweiz. Damals gingen hunderttausende Frauen auf die Strasse. «Wir wollten wissen, ob es auch mehr als 20 Jahre später immer noch einen Streik braucht. Und wenn ja, warum», schreibt das Frauennetz Gossau.