Die Zeichen stehen gut für die Anhänger der «Ehe für alle». Die Rechtskommission des Nationalrats hat kürzlich überdeutlich Ja gesagt: Gleichgeschlechtliche Paare, denen heute nur die eingetragene Partnerschaft offensteht, sollen künftig heiraten dürfen. Mit dem Zugang zur Ehe wäre unter anderem das Recht auf Adoption von fremden Kindern verbunden. Heiss umstritten bleibt hingegen die Frage, ob mit dem Zugang zur Ehe auch der Zugang zur Fortpflanzungsmedizin verbunden sein soll.
Es komme immer noch regelmässig vor, dass sich werdende Eltern schon sehr früh, gar schon vor der Empfängnis, erkundigten, ob sie nicht einen Buben haben könnten, sagt Dorothea Wunder, Gynäkologin und Reproduktionsmedizinerin in Lausanne. Es seien vor allem Paare aus anderen Kulturkreisen, die das Thema beschäftige.