Am Mittwoch kämpften Frauen in der ganzen Schweiz für ihre Rechte. Unter anderem in St. Gallen gab es über den ganzen Tag verteilt Aktionen des Feministischen Streiks. Die Forderungen sind seit Jahren die gleichen, weil sich gemäss den Organisatoren nichts ändert.
Dass Frauen oft weniger verdienen als Männer, hat offenbar auch damit zu tun, dass sie bei der Jobsuche mehr auf Sicherheit bedacht sind. Ein Forschungsteam der US-amerikanischen Universität in Boston hat von 2013 bis 2019 Wirtschaftsstudentinnen und -studenten befragt, wie sie bei der Arbeitssuche vorgegangen sind und bei welchem Job sie am Ende zugesagt haben.
Zum Auftakt der Mobilisierung für den feministischen Streiktag vom 14. Juni 2022 präsentieren betroffene Frauen den Aufruf und die Forderung nach echter Gleichstellung und mehr Respekt für ihre Arbeit.
Eines ist klar: Es braucht eine AHV-Reform. Zwar hat sich die finanzielle Situation der AHV momentan wegen der 2017 angenommenen STAF-Vorlage ein wenig entspannt, jedoch nur auf kurze Zeit. Der Bundesrat warnte Anfang dieses Jahres: Fahren wir so weiter, dann schreibt das Rentensystem bereits im Jahr 2030 Verluste von 19 Milliarden Franken.
Wie bekannt wurde, wollen die bürgerlichen Parteien unter Führung der SVP mit der nächsten AHV-Reform das Rentenalter der Frauen erhöhen, und zwar ohne nennenswerte Kompensation. Das heisst im Klartext, dass die Frauen die Kosten der AHV-Reform nahezu alleine tragen sollen. Und dies, obwohl Frauen schon heute tiefere Renten haben als Männer. Dieses bürgerliche Komplott gegen die AHV ist eine inakzeptable Provokation und stellt das Gelingen der AHV-Reform fundamental in Frage.
Traditionellerweise gibt es bei Erhebungen zu Lohndifferenzen zwischen Männern und Frauen unterschiedliche Resultate, je nach Absender einer Studie. Zum Beispiel rechnen und interpretieren Arbeitgeberverbände oftmals anders als Gewerkschaften. Gewählte Methodik und weitere Faktoren beeinflussen die Resultate zusätzlich und damit die Zahlen zur Lohndifferenz zwischen den Geschlechtern.