Der Streikaufruf unter dem Motto «Wenn Frau will, steht alles still» stiess Anfang 1991 auf grosse Resonanz. Nun hatte Elfie Schöpf, Journalistin, frühere Zentralsekretärin der SPS, alle Hände voll zu tun. Ruth Dreifuss, damals beim Schweizerischen Gewerkschaftsbund, hatte sie als Koordinatorin des Frauenstreiks vorgeschlagen. Elfie Schöpf stürzte sich in die Arbeit. Es war ein beruflicher Glückszufall, wird sie später sagen. Und der Frauenstreik ein grosser Erfolg.
Am 7. Februar 1971 durften die Schweizer Frauen erstmals abstimmen. Damit war die Schweiz eines der letzten europäischen Länder, die der weiblichen Bevölkerung ihre vollen Bürgerrechte zugestanden. Einzigartig weltweit war aber, dass alleine der männliche Teil der Bevölkerung dem Frauenstimmrecht zustimmen musste, um dieses einführen zu können. Ein Grund dafür, dass die Abstimmung über ein Frauenstimmrecht nicht so einfach war, ist die Tatsache, dass das Stimm- und Wahlrecht mit der Wehrpflicht gekoppelt war. Dies musste zuerst geändert werden, weil es bis heute für Frauen keine Wehrpflicht gibt.