Die SVP-Kandidatin Esther Friedli holte bei den Ständerats-Ersatzwahlen in St. Gallen weitaus am meisten Stimmen. Doch für den Sieg reichte es noch nicht.
Wie bekannt wurde, wollen die bürgerlichen Parteien unter Führung der SVP mit der nächsten AHV-Reform das Rentenalter der Frauen erhöhen, und zwar ohne nennenswerte Kompensation. Das heisst im Klartext, dass die Frauen die Kosten der AHV-Reform nahezu alleine tragen sollen. Und dies, obwohl Frauen schon heute tiefere Renten haben als Männer. Dieses bürgerliche Komplott gegen die AHV ist eine inakzeptable Provokation und stellt das Gelingen der AHV-Reform fundamental in Frage.
Mehr Frauen wollen einen Sitz im Parlament: Der Trend gilt schweizweit. Das zeigen Erhebungen von «Helvetia ruft». Die Wahlen vom Oktober könnten wegweisend sein.
SVP-Fraktionschef Thomas Aeschi pflegt gern das Image eines Freundes des Bauernstandes. Jetzt, wo es aber besonders auch um die Absicherung der Bauern und Bäuerinnen im Rentenalter geht, will der Fraktionschef der grössten Partei der Schweiz viel lieber sparen. Die Bäuerinnen und Landfrauen der Schweiz wollen sich dies nicht gefallen lassen.