Die St.Galler Regierung hat gester Nachmittag ihre neuen Richtlinien im Kampf gegen die Corona-Pandemie vorgestellt, die sich hinsichtlich öffentlicher Veranstaltungen nur minim von den vom Bundesrat in Aussicht gestellten neuen Einschränkungen unterscheiden. Der letzte Entscheid wird am Freitag durch den Bundesrat fallen. So oder so ist aber davon auszugehen, dass es dem Theater und dem Sinfonieorchester St.Gallen ab Samstag, 12. Dezember 2020, nicht mehr möglich ist, Theatervorstellungen und Konzerte durchzuführen. Nach jetzigem Stand dauert das Veranstaltungsverbot bis zum 20. Januar 2021.
Seit über hundert Jahren ist es eines der berühmtesten Jugendbücher der Welt, jetzt kommt es in einer Bühnenversion von Rüdiger Pape auf die Bühne des Theaters St.Gallen: Das Dschungelbuch von Rudyard Kipling. Premiere ist am Samstag, 14. November, 14 Uhr, im UM!BAU. Regie führt Philippe Besson.
Die neuen Massnahmen des Bundesrates gegen die Corona-Pandemie sind ein herber Rückschlag für den Konzert- und Theaterbetrieb, aber anders als beim dreimonatigen Lockdown im Frühling bleibt der positive Aspekt, dass das Kulturleben nicht gänzlich ausgesetzt ist.
Neu ist nicht nur der Spielplan 2020/2021, neu ist auch der Ort der Handlungen, der sogenannte UMBAU, in unmittelbarer Nachbarschaft von Theater und Tonhalle. Dieser UMBAU, nun für etwa zwei Jahre die provisorische Spielstätte, wird am 24. Oktober mit der Barockoper Giulio Cesare in Egitto von Georg Friedrich Händel eingeweiht.
Aufgrund der grossen Nachfrage für die Orchesterserenade im Rahmen der Parkspiele ist neu auch die Generalprobe von Donnerstag, 9. Juli um 20 Uhr in der Tonhalle öffentlich.
Der Wunsch geht in Erfüllung: Nach reihenweise abgesagten Vorstellungen und Konzerten und zuletzt dem Aus für die Festspiele hoffte man, sich doch in irgendeiner Weise live und leibhaftig in die Sommerpause verabschieden zu können. Seit Mittwoch weiss man, dass Theater- und Musikaufführungen mit weniger als 300 Besucherinnen und Besuchern schon in einer Woche wieder erlaubt sind.