Nun ist auch die Abteilung Schauspiel in das für die Besucherschaft kaum sichtbar überholte Theater St. Gallen eingezogen, und zwar mit «Die Ärztin», einem sehr eindringlichen Drama über Moral, Intrigen beziehungsweise Mobbing.
Gallen zeigt das Drama um eine transsexuelle Künstlerin eindringlich und psychologisch intensiv. Mit der faszinierenden Baritonistin Lucia Lucas ist diese Oper auch ein Abend über die eigene Geschichte der amerikanischen Die bejubelte Uraufführung von Tobias Pickers Oper «Lili Elbe» am Theater St. Transgender-Sängerin geworden.
Ein lauer Sommerabend, wunderbare Atmosphäre, geradezu prädestiniert für die Dernière der Oper «Andrea Chénier» von Umberto Giordano, als Abschluss der 18. St. Galler Festspiele, Juni/Juli 2023. Diese Oper wurde das letzte Mal vor beinahe 60 Jahren (1966) in St. Gallen aufgeführt. Im Gegensatz zu damals, ist jedoch der Ort der Handlung heute einmalig. Nämlich vor der punkvollen Fassade der St. Galler Kathedrale, was zum Riesenerfolg der 18. St. Galler Festspiele wesentlich beigetragen hat.
Die Spielzeit 2023/2024 am Theater St. Gallen hat, ausser dem kommenden abwechslungsreichen Programm, noch viel Spannendes zu bieten. Das ist zunächst die Rückkehr der Spielstätte Umbau ins sanierte und erweiterte Theater am ursprünglichen Ort. Die künstlerische Leitung erhält ein neues Aussehen, wie auch das ganze Leitungsteam. Dazu gibt es einen neuen Theater-Direktor und der heisst Jan Henric Bogen.
Sie erfreuen sich von Jahr zu Jahr grösserer Beliebtheit: Die U30-Specials, welche das Theater St. Gallen jeweils für eine Vorstellung der Festspieloper auf dem Klosterhof anbietet. Der U-30-Special zur diesjährigen Festspieloper Andrea Chénier fand kürzlich statt. Menschen unter dreissig Jahren erhielten für 30 Franken zusätzlich zum Ticket in einer beliebigen Platzkategorie eine Führung über die Festspielbühne und einen Drink an der Festspielbar.