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Taylor Swift äussert sich zu den US-Midterms vom 6. November und ruft zum Wählen auf

Taylor Swift äussert sich zu den US-Midterms vom 6. November und ruft zum Wählen auf

Taylor Swift hat sich in der Öffentlichkeit nie politisch geäussert – kürzlich hat sich das geändert. Sie werde bei den US-Midterms am 6. November die beiden Kandidaten der Demokraten, Phil Bredesen und Jim Cooper, im US-Staat Tennessee wählen, schrieb sie in einem Post auf Instagram.

Swifts bisheriges Schweigen zur Politik in den USA wurde von einigen in der Vergangenheit stark kritisiert und auch als stille Unterstützung für Donald Trump gelesen. Jetzt sagt die Sängerin aber deutlich: Mit den Ansichten der Republikaner könne sie sich nicht identifizieren. Die bisherige Arbeit der republikanischen Kandidatin Marsha Blackburn aus Tennessee „entsetzt mich und macht mir Angst“, schreibt die 28-Jährige. Zwar würde sie sehr gerne eine Frau wählen, aber: „Ich kann nicht für jemanden stimmen, der nicht gewillt ist, für die Würde aller Amerikaner zu kämpfen – unabhängig von ihrer Hautfarbe, ihrem Geschlecht oder davon, wen sie lieben.“ Auf Instagram ruft Swift ihre Fans auch dazu auf, wählen zu gehen. Das dürfte dem Lager der Demokraten Rückenwind geben. Der Post wurde schon nach wenigen Tagen mehr als 2,3 Millionen Mal geliket.

Die Vermutung, Swifts politisches Statement könnte mit der Ernennung des Trump-Lieblings Brett Kavanaugh an das Oberste Gericht der USA zu tun haben, liegt natürlich nahe. Mehrere Frauen werfen Kavanaugh sexuelle Belästigung vor, gegen seine Ernennung wurde lange und heftig demonstriert. Dennoch wurde der Trump-Kandidat  vom US-Senat zum neuen Richter am Supreme Court ernannt. Darauf nimmt Taylor Swift aber nicht explizit Bezug. Sie habe sich lange nicht öffentlich politisch geäussert, schreibt sie. Doch „aufgrund verschiedener Ereignisse“ in ihrem Leben und in der Welt in den vergangenen zwei Jahren wolle sie das nun ändern.

Sie werde einen Kandidaten unterstützen, der die Menschenrechte schützen und für diese kämpfen werde, so Swift. Sie sei fest davon überzeugt, dass alle Menschen diese Rechte verdienen. „Ich glaube an den Kampf für LGBTQ-Rechte, und daran, dass jegliche Form von Diskriminierung basierend auf sexueller Orientierung oder Gender falsch ist“, schreibt Swift weiter.Fakt ist aber auch: Demokrat Phil Bredesen hatte verkündet, Kavanaugh unterstützt zu haben. Gleichzeitig bezeichnete er Kavanaughs grösste Anklägerin Christine Blasey Ford als „Heldin“. Ford wirft Kavanaugh versuchte Vergewaltigung vor.

Swift schreibt: „Viele von uns werden niemals einen Kandidaten oder eine Partei finden, mit dem oder der wir in jedem Punkt zu 100 Prozent übereinstimmen. Aber wir müssen dennoch wählen.“ Bredesen dankte Swift auf Twitter für ihre Unterstützung und ihre „netten Worte“. Taylor Swift ist eine der fünf Frauen, die das TIME-Magazine 2017 als „Person of the Year“ gewählt hatte – sie alle hatten die MeToo-Debatte mit angestossen. Im Interview mit dem Magazin sprach Swift ausführlich über ihren Rechtsstreit mit einem Radiomoderator, der sie 2013 während eines Foto-Shootings begrapscht hatte. Der Mann verlor daraufhin seinen Job beim Sender.

Taylor Swifts Instagram-Post hat viele Menschen in den USA dazu bewegt, sich als Wähler zu registrieren. abc meldete, dass sich in den 24 Stunden nach dem Post Swifts bereits 51.308 Wähler auf vote.org neu registriert hätten. Buzzfeed zitiert eine Sprecherin von vote.org sogar mit 65.000 neuen Registrierungen. Die Seite habe in diesem Zeitraum ausserdem 155.940 Zugriffe gezählt, während die durchschnittliche Zahl der Zugriffe pro Tag im Jahr 2018 bei nur 14.078 läge.

Bild: Taylor Swift

taylorswift I’m writing this post about the upcoming midterm elections on November 6th, in which I’ll be voting in the state of Tennessee. In the past I’ve been reluctant to publicly voice my political opinions, but due to several events in my life and in the world in the past two years, I feel very differently about that now. I always have and always will cast my vote based on which candidate will protect and fight for the human rights I believe we all deserve in this country. I believe in the fight for LGBTQ rights, and that any form of discrimination based on sexual orientation or gender is WRONG. I believe that the systemic racism we still see in this country towards people of color is terrifying, sickening and prevalent.
I cannot vote for someone who will not be willing to fight for dignity for ALL Americans, no matter their skin color, gender or who they love. Running for Senate in the state of Tennessee is a woman named Marsha Blackburn. As much as I have in the past and would like to continue voting for women in office, I cannot support Marsha Blackburn. Her voting record in Congress appalls and terrifies me. She voted against equal pay for women. She voted against the Reauthorization of the Violence Against Women Act, which attempts to protect women from domestic violence, stalking, and date rape. She believes businesses have a right to refuse service to gay couples. She also believes they should not have the right to marry. These are not MY Tennessee values. I will be voting for Phil Bredesen for Senate and Jim Cooper for House of Representatives. Please, please educate yourself on the candidates running in your state and vote based on who most closely represents your values. For a lot of us, we may never find a candidate or party with whom we agree 100% on every issue, but we have to vote anyway.
So many intelligent, thoughtful, self-possessed people have turned 18 in the past two years and now have the right and privilege to make their vote count. But first you need to register, which is quick and easy to do. October 9th is the LAST DAY to register to vote in the state of TN. Go to vote.org and you can find all the info. Happy Voting! 🗳😃🌈

Taylor Swifts Post wurde am 8. Oktober bereits  2.130.327 Mal geliket!

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