Unterwegs auf Füssen durch die Schweiz

Zurzeit ist die St. Galler Künstlerin Esther Jakob zu Gast in der Frauenbibliothek und Fonothek Wyborada, an der Davidstrasse 42, St. Gallen. Sie zeigt bis zum 28. Oktober 30 kleine und mittelgrosse Bilder, Bleistiftzeichnungen. Unter dem Titel „Die Schweiz unter meinen Füssen“, hält sie einzelne Etappen auf ihrem Jakobsweg durch die Schweiz von Rorschach bis nach Genf fest. Darüber hinaus sind kleine Blumenporträts und briefmarkengrosse Schweizer Motive zu sehen.

Rein äusserlich ist Esther Jakob von zierlicher Statur. Aber in ihrem Inneren, da muss ein immenses Feuer brennen, denn wie sonst kann man sich ihre vielfältige Schaffenskraft erklären. Sie ist beinahe in allen Maltechniken zu Hause. Seit bald 25 Jahren verfolgt die ausgebildete Kindergärtnerin und Handarbeitslehrerin mit Ausdauer ihre künstlerische Weiterbildung. Mittlerweile ist sie Arbeitsleiterin im Atelier Seidenmalerei, Landscheide Lebensraum und Arbeitsplatz Wald-Schönengrund.

„Ich habe schon von Kind auf gezeichnet und gemalt, Tagebuch nicht mit Texten sondern Bildern geführt“ erinnert sich Esther Jakob. Motive und Techniken variierten mit der Zeit. Heute stehen eher die Landschaften im Mittelpunkt ihres Malkonzepts. „Dabei schaue ich genau hin, nehme die Natur, die Stimmungen, Licht und Schatten wahr.” Sie malt bei Tageslicht. „Künstliches Licht geht gar nicht, das würde mich negativ beeinflussen.“ Derzeit ist Esther Jakob dabei, ein grösseres Atelier einzurichten. Das bietet ihr Raum genug, um symbolisch „unterwegs“ zu sein.

Sie ist unterwegs auf Kleinformaten. Dabei entstehen Arbeiten auf Leinwand und Holzkistchen. „Auf Grossformaten versuche ich immer wieder, die Natur mit all ihren Facetten, in konkreter, fassbarer Weise mit Öl oder Acrylfarben festzuhalten“, erklärt die Künstlerin. Unterwegs mit Stiften. Beste Beweisstücke sind die Exponate in der Wyborada. Unterwegs ist sie auch mit ihrem nächsten Projekt, der Geschirrserie, die sie „Blaublütig“ nennt. In einem Streifzug durch ihr Atelier, beschreibt die Künstlerin sehr eindrücklich ihr „Unterwegssein“.