Vegan – ganz ohne tierische Produkte

Vegan – ganz ohne tierische Produkte

Ob «vegan» das Unwort des Jahres 2016 werden wird? Fakt ist, dass aus der vermeintlichen Spinnerei eine alternative Ernährungsart geworden ist. Doch was hat es damit auf sich und warum nimmt die vegane Ernährung an Beliebtheit zu? Übrigens für die Agenda der Ostschweizerinnen: Die «Veganmania 2017», das grosse vegane Strassenfest, kommt am 2. Juli 2017 von 10 bis 20 Uhr nach Gossau.

Zugegeben, ich fand es lange Zeit eine Spinnerei und kam nicht aus dem Staunen heraus, als in Aarau im Sommer die «Veganmania 2016» über die Bühne ging, eine Messe, bei der sich alles um die vegane Ernährung dreht. Natürlich musste ich unbedingt hereinschnuppern in das Geschehen. Und was ich traf, waren nicht nur ausgehungerte, bleiche und lustlose Menschen, sondern das gesamte Leben im Paket – halt einfach vegan verpackt.

Die Vorstellung, auf sämtliche tierischen Produkte zu verzichten und sich dennoch genussvoll und hochwertig zu ernähren, beisst sich meines Erachtens trotzdem immer noch etwas. Doch ich staunte dennoch über die Vielfalt des veganen Lebensstils. Vegan bedeutet also nicht einfach Verzicht, sondern öffnet auch Türen und Perspektiven zu ausgefallenen Zutaten und Lebensmitteln.

Es gibt wohl kaum ein namhaftes Restaurant, das was auf sich hält und dennoch keine vegetarischen Menüvorschläge anbietet. Man erinnere sich daran, wie es in den Anfängen der vegetarischen Ernährung war, die Vegetarier wurden als Grasfresser und schlecht ernährte Einzelgänger reduziert. Heute sind sie in der Gesellschaft voll integriert und niemand stört sich mehr daran, wenn jemand sich vegetarisch ernährt.

Gerade bei Frauen ist auch der Veganismus zunehmend beliebt. Dies beweisen die zahlreichen Bloggerinnen zum Thema. Schliesslich ist die Ernährung in weiten Kreisen der Gesellschaft immer noch eine Aufgabe der Frau. Fehlen aber in der veganen Ernährung wichtige Nährstoffe und Proteine? Schliesslich sorgt zum Beispiel das Eiweiss im Körper für die Blutgerinnung, die Produktion von Antikörpern, die Stoffwechselregulierung, die Muskelkontraktion und den Sauerstofftransport.

Ohne Proteine wäre also ein gesundes Leben nicht möglich. Dass die Abdeckung aber nur durch den Genuss von Fisch oder Fleisch gesichert ist, stimmt trotzdem nicht. Ein Veganer kann durch ausgewogene und abwechslungsreiche Ernährung ebenfalls den nötigen Eiweissbedarf abdecken. Und Wissenschaftler fanden gar heraus, dass der zu hohe Fleischkonsum die Gesundheit gefährden kann, denn beispielsweise zu viele Proteine können zu Osteoporose führen.

Gelebter Veganismus kann übrigens auch beim Abnehmen unterstützen, meist sind vegane Lebensmittel sowieso kalorienärmer und gleichzeitig wählt man viel bewusster. Veganer kaufen sich nicht schnell einen fettigen Burger oder eine Wurst im Schnellimbiss. Sie suchen sich beim Einkauf im Bio-Supermarkt ganz selbstverständlich vegane Zutaten aus und kochen diese nach veganischen Kriterien.

Aus den Spaghetti Bolognese werden Spaghetti mit zerbröseltem Tofu. Und köstliche Eintöpfe und Suppen sind in der veganen Ernährung ein Leichtes und ein Muss. Brote entstehen durch die Zugabe von Johannisbrotkernmehl und die Butter wird durch Pflanzenmargarine ersetzt. In guten Bio-Supermärkten findet man heute selbst aussergewöhnliche Zutaten schnell. Und weil die meisten Veganer nicht nur fleischlos essen wollen, sondern sämtliche tierischen Produkte meiden, wird ihr Bewusstsein für Umwelt- und Naturschutz zusätzlich unterstützt.

 

Interessierte finden nachfolgen die besten Vegan-Blogs mit tollen Rezepten:

 Claudia goes vegan

Tines vegane Backstube

Veganpassion

Vegan sein

«V»eltenbummler

Eat this

Veganismus ist eine aus dem Vegetarismus hervorgegangene Einstellung sowie Lebens- und Ernährungsweise. Vegan lebende Menschen meiden entweder zumindest alle Nahrungsmittel tierischen Ursprungs oder aber die Nutzung von Tieren und tierischen Produkten insgesamt.

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