Von verbrannten BHs bis zu #metoo: Die lange Nacht über Frauenbewegung
Während sich Frauen heute gegen sexuelle Belästigung und männliche Macht über #metoo solidarisieren, mussten sie vor 50 Jahren zu ganz anderen Mitteln greifen, um ihren Protest auszudrücken: 1968 verbrannten sie ihre BHs und starteten damit eine internationale Bewegung gegen die patriarchalischen Strukturen in der Gesellschaft.
Direkt im Anschluss an das wöchentliche Magazin „Frau tv“ zeigte das WDR Fernsehen am Donnerstag, 5. Juli 2018, von 22.40 bis 3.15 Uhr „Frau tv – Die lange Sommernacht“. Themen sind bewegende Geschichten und Geschichte rund um Frauenprotest, Feminismus- und Sexismus-Debatte.
1968 startete eine Welle der Frauenbewegung im Westen des Landes gegen die männliche Vorherrschaft in Politik und Gesellschaft. Die Themen der neuen Frauenbewegung fanden damals schon ihren Platz im WDR-Programm. „Frauen-Studien“ hiess die erste regelmässige Frauen-Sendung, ab 1984 gab es „Frauenfragen“ und mittlerweile seit 1997 gibt es „Frau tv“.
Die lange „Frau tv“-Nacht zeigt in vielen Ausschnitten wie die Feminismus- und Sexismus-Debatte von 1968 bis heute in der Öffentlichkeit geführt wurde. So war unter anderem auch der Protest gegen den §218 eines der grossen Themen der Bewegung. Feministische Frauenzentren. Buchläden und Beratungsstellen wurden gegründet, Gewalt gegen Frauen erstmals öffentlich diskutiert. Und selbst der Bundestag blieb vom Thema „alltäglicher Sexismus“ und „Vergewaltigung in der Ehe“ nicht verschont. Die gesellschaftliche Relevanz für diese Themen ist auch heute unverändert gross.
Die Sendung ist unter diesem Link bis 5. Juli 2019 zu sehen!
Text: Anke Wolf-Graaf/cfo
Bild: Bluewin