Wenn Frauen planen und bauen – die ABAP feierte das 25-jährige Bestehen
Im Herbst 1992 gründete eine Gruppe von Berner Fachfrauen aus Architektur und Planung ihren eigenen, frauenspezifischen Fachverein: ABAP, Arbeitsgruppe Berner Architektinnen und Planerinnen. Dies mit dem Ziel, frauenspezifischen Kriterien für die gebaute Umwelt, in der Öffentlichkeit mehr Gewicht zu geben. Die Anliegen von ABAP waren von Anfang an, sich austauschen zu können, sowohl im beruflichen wie privaten Bereich.
Es liege noch immer grundsätzlich an der Frau, Familie und Beruf unter einen Hut zu bringen, sich zu informieren und schliesslich, sich zu vernetzen, finden die Gründerinnen der Gruppe ABAP (Arbeitsgruppe Berner Architektinnen und Planerinnen». Sie feierten, im zu Ende gehenden Jahr, ihr 25-jähriges Vernetzen und luden zu mehreren denkwürdigen Veranstaltungen ein.
Ihr Engagement dreht sich um frauenspezifische Anliegen, die in die gebaute Umwelt und Öffentlichkeit getragen werden sollen. Eine Ausstellung, die noch bis zum 17. Januar 2018 dauert, ist der krönende Höhepunkt und auch Abschluss der Jubiläumsfeierlichkeiten. Im Laufe der Monate hat man verschiedenste Veranstaltungen zum «kleinen Frauenanteil im Bauwesen», zur «Teilzeitfalle» und ähnlich organisiert und schliesst das Jubiläum am 16. Januar mit einem Abend zur «Diversity, Frauenanliegen beim Planen und Bauen» ab.
Der ABAPplaus, die landesweit einzige Frauen-Planungs- und Architekturauszeichnung, wird seit dem Jahr 1996 vergeben. Sie stand in diesem Jahr unter dem Thema «Di säubergmachti Stadt» und drehte sich um die funktionierende Nachbarschaft. Während die «Genossenschaft Warmbächli» neu ist, sind im «Träffpunkt Cäcilia» schon die Kinder der Gründungsmitglieder aktiv. Bei der «Villa Stucki» war das Vorhandenseins eines altehrwürdigen Gebäudes ein guter Ausgangspunkt.
Ein einfaches Unterfangen war indessen die Umgestaltung nicht, hatte die ehemalige Besitzerin doch mit dem Festlegen des Zweckes, den Quartierplanerinnen unbewusst Hürden in den Weg gestellt. Heute stehen die Vernetzung, Koordination, Nachbarschaftshilfe und Integration im Zentrum eines bestens funktionierenden Quartierlebens um die Villa Stucki. Die Entscheidung der Fachfrauen, dieser Arbeit den ABAPplaus 2017 zu überreichen, ist deshalb lobenswert.
Bild ABAP: Gross war das Interesse an den Jubiläumsfeierlichkeiten der ABAP in Bern.