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Je älter Mädchen, desto mehr lassen sie sich beschränken. #UNSTOPPABLE und die FHS Ostschweiz schreien auf

Je älter Mädchen, desto mehr lassen sie sich beschränken. #UNSTOPPABLE und die FHS Ostschweiz schreien auf

Wie sehen Mädchen und junge Frauen in der Schweiz sich selbst und wie erleben sie ihre Gestaltungs- und Partizipationsmöglichkeiten? Wieso schaffen es viele Mädchen und junge Frauen nicht, ihr hohes Potenzial im Berufsleben umzusetzen? Gemeinsam mit dem Institut für Gender & Diversity der Fach­hochschule Ostschweiz führte Plan International Schweiz von Mai bis September 2014 eine Vorstudie zu diesen Fragestellungen durch. Es wurden 55 Mädchen ver­schiedener Altersgruppen sowie Lehrkräfte und Expertinnen befragt. Ziel war es, Hinweise auf die Selbstwahrnehmung und die Möglichkeiten der Lebensgestaltung von Mädchen und jungen Frauen zu erhalten.

In der Vorstudie finden sich zahlreiche Hinweise darauf, dass traditionelle Rollenerwartungen der Gesell­schaft die Mädchen stark beeinflussen und sie in ihrer Entwicklung, mehr oder weniger subtil, ein­schränken. Je älter die Mädchen werden, desto mehr lassen sich diese Beschränkungen beobachten. Konkret ergab die Vorstudie folgende Haupterkenntnisse:

  • Die Jüngsten finden sich schlau, die Ältesten hilfsbereit: Charaktereigenschaften, die sich die Mädchen selbst zuschreiben, entsprechen mit zunehmendem Alter immer stärker den als typisch weiblich geltenden Eigenschaften.
  • Entweder berühmt sein oder mit Menschen arbeiten: Fast alle der befragten Mädchen streben einen sogenannt «frauentypischen» Beruf an.
  • Von der egalitären zur traditionellen Arbeitsteilung: Die Vorstellungen zur Vereinbarkeit von Beruf und Familie scheinen mit zunehmendem Alter traditioneller zu werden.
  • Selbstsicher als Kind, unsicher als Jugendliche: Aus der Vorstudie ergeben sich Hinweise darauf, dass Mädchen an Selbstvertrauen verlieren, je älter sie werden.
  • Es fehlen selbstsichere und starke weibliche Vorbilder: Die Mehrheit der jüngeren Mädchen orientiert sich an Vorbildern aus dem Showbusiness, Jugendliche haben dagegen nur noch wenige Vorbilder und wenn, dann meistens im familiären Umfeld.

PLAN INTERNATIONAL SCHWEIZ FORDERT FÜNF MASSNAHMEN

Heutige Mädchen erleben zwei gegenläufige Entwicklungen: Einerseits wird die Gleichstellung der Geschlechter in der Gesellschaft angestrebt und ist rechtlich auch verankert, andererseits werden ihnen von unterschiedlichen Seiten wieder verstärkt geschlechtstypische, und damit einengende, Rollen­erwartungen vermittelt. Plan International Schweiz fordert fünf Massnahmen, damit Mädchen ihr Potenzial nach­haltig umsetzen können und somit in ihrer Persönlichkeit, in ihrem Selbst­bewusstsein und ihrer Entwicklung gestärkt werden:

  • Es braucht eine Bundeskampagne zur Förderung eines selbstsicheren und starken Frauenbildes.
  • Notwendig sind die Entwicklung und Implementierung flächendeckender Leadership-Programme in Schulen, Vereinen und Jugendfreizeiteinrichtungen.
  • Gemeinden müssen sich verpflichten, finanzielle und praktische Ressourcen für Projekte bereitzu­stellen, welche von Mädchen für Mädchen entwickelt und durchgeführt werden.
  • Dringend notwendig ist ein Bundesgesetz gegen Sexismus.
  • Die Spielzeugindustrie und der Handel müssen für das Thema der Geschlechterstereotype sensibilisiert werden und daraus Konsequenzen ziehen

Hier finden Sie das Positionspapier!

 

Bild Positionspapier Plan B: «Wir lassen uns nicht stoppen!», schreien  Mädchen und Frauen unter #GIRLUNSTOPPABLE in die Welt hinaus.

Plan International Schweiz

Plan International Schweiz ist ein unabhängiges Hilfswerk, das sich für benachteiligte Kinder und ihre Familien stark macht und in 50 Entwicklungsländern in Asien, Lateinamerika und Afrika tätig ist. Einen besonderen Fokus legen wir auf die Förderung von Mädchen, weil sie oftmals am stärksten unter der Armut und deren Folgen leiden.

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