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Instagram, Twitter, Facebook und Co: Das problematische Streben nach Perfektion

Instagram, Twitter, Facebook und Co: Das problematische Streben nach Perfektion

Beeindruckende Sehenswürdigkeiten, schöne Strände und neue Gesichter – Kinder und Jugendliche entdecken im Urlaub viel Spannendes. Gerade jene, die schon Soziale Netzwerke wie Instagram nutzen, wollen ihre Eindrücke in Fotoform mit Freunden teilen. „Es geht oft um Likes“, sagt SCHAU HIN!-Mediencoach Kristin Langer, „also darum, möglichst viel Anerkennung im Bekanntenkreis zu bekommen für die eigenen Erlebnisse, aber auch Selfies.“ Sie empfiehlt Eltern, den Kindern genau zu erklären, warum trotzdem nicht alle Bilder ins Internet gehören.

Es beginnt damit, dass sie keine privaten Details ins Netz stellen. In der Beschreibung zu den Fotos sind weder der vollständige Name, noch Adresse oder Telefonnummer zu nennen oder der Standort anzugeben. „Dies geht nur engere Freunde etwas an, die darüber auch so Bescheid wissen“, so Langer. Ratsam ist auch, dass Profile etwa bei Instagram privat sind und weitere Einstellungen zur Privatsphäre genutzt und regelmäßig überprüft werden. Hinweise finden Eltern dazu auf www.schau-hin.info/sicherheit. Oft sind auf den Schnappschüssen auch andere zu erkennen, deren Rechte am eigenen Bild gewahrt werden müssen. Hierauf und auf mögliche rechtliche Konsequenzen sind Kinder hinzuweisen.

Den Moment geniessen – und bei jedem Bild abwägen
„Am besten achten Eltern darauf, welche Bilder und Clips ihr Kind mit wem teilt und gehen selbst mit gutem Beispiel voran“, sagt Langer. Eltern können ihr Kind bestärken, sich nicht unter Druck gesetzt zu fühlen, wie manche Stars auf Instagram ständig zu posten und auf freizügigen Bildern zu viel preiszugeben – „Es ist eine Frage des Selbstwertgefühls, wie viel meine Eigenwahrnehmung von der Anerkennung anderer abhängt“, erklärt Langer. Wichtiger als das nächste „Gefällt mir“ ist, den Moment zu genießen, gerade in Freizeit und Urlaub. Zudem können sich Bilder schnell verbreiten, wenn sie einmal online sind. Andere können sie kopieren, herunterladen, bearbeiten und weiterschicken. Daher gilt: Vor dem Posten gut überlegen, ob das Bild wirklich für die Öffentlichkeit bestimmt ist.

Unangenehme Fotos melden
Kursieren online Bilder von der eigenen Person, die einem unangenehm sind, sollten sie dem jeweiligen Betreiber gemeldet werden. Eltern können ihr Kind dabei unterstützen, damit die Plattform die Inhalte möglichst schnell löscht. Instagram bietet hier etwa Hinweise zu entsprechenden Möglichkeiten. Zusätzlich bietet das Netzwerk eine Hilfe-Seite für Eltern an. In schweren Fällen kann man auch externe Beschwerdestellen wie jugendschutz.net oder internet-beschwerdestelle.de nutzen und gegebenenfalls einen Anwalt zurate ziehen.

Der Kompass Social Media liefert Informationen zu den Risikofaktoren von Instagram. Mehr Tipps zum Umgang mit Instagram finden Sie auf der Internetseite www.schau-hin.info, unter anderem zu Rollenbildern und zu dem Netzwerk allgemein.

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„SCHAU HIN! Was Dein Kind mit Medien macht.“ ist eine gemeinsame Initiative des Bundesministeriums für Familie, Senioren, Frauen und Jugend, der beiden öffentlich-rechtlichen Sender Das Erste und ZDF sowie der Programmzeitschrift TV SPIELFILM. Der Medienratgeber für Familien unterstützt seit 2003 Eltern und Erziehende dabei, ihre Kinder im Umgang mit Medien zu stärken.

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