• Home
  • /Arbeit
  • /Beide Stadtklima-Initiativen St. Gallen werden zurückgezogen
Beide Stadtklima-Initiativen St. Gallen werden zurückgezogen

Beide Stadtklima-Initiativen St. Gallen werden zurückgezogen

Das Initiativkomitee hat entschieden, dass beide Stadtklima-Initiativen zurückgezogen werden. Die durch das Stadtparlament verbesserten Gegenvorschläge haben eine Mehrheit überzeugt. Sie leisten einen grossen Beitrag zu mehr Lebensqualität auf den städtischen Strassen.

 

Am letzten Dienstag hat das Stadtparlament in St. Gallen die Stadtklima-Initiativen abgelehnt und die Gegenvorschläge des Stadtrats in entscheidenden Punkten verbessert. Das Initiativkomitee hat deshalb entschieden, die Stadtklima-Initiativen zurückzuziehen. In den nächsten zehn Jahren müssen in St. Gallen 120‘000 Quadratmeter Strasse in Flächen für den Fuss- und Veloverkehr sowie den ÖV umgewandelt werden. «Das ist ein Meilenstein für die Förderung des Fuss- und Veloverkehrs», freut sich Franziska Ryser (Co-Präsidentin umverkehR / Nationalrätin Grüne). Gegenüber dem Gegenvorschlag des Stadtrats bringt der Parlamentsentscheid zusätzliche 5 Kilometer Velostrassen und 5 Kilometer Velostreifen nach St. Gallen. Ausserdem müssen in den nächsten zehn Jahren 80‘000 Quadratmeter in Grünflächen mit Bäumen umgewandelt werden. «Damit kann die Bevölkerung besser vor Hitzetagen geschützt werden.», stellt Ryser klar.

Strassenbild wird sich ändern

Die beiden Gegenvorschläge enthalten damit konkrete quantitative Ziele. Somit kann der Verkehr auf klimafreundlichere Fortbewegungsformen verlagert werden und das Stadtklima wird durch die zusätzlichen Grünflächen und Bäume spürbar verbessert. «Ich bin überzeugt, dass wir mit den verschärften Gegenvorschlägen sehr viel erreicht haben und dass sich das Strassenbild in St. Gallen in den nächsten zehn Jahren sichtbar ändern wird.» betont Ryser. Der Erfolg in St. Gallen ist wegweisend für die Kampagne. Denn die verkehrspolitische Umweltorganisation umverkehR will mit den Stadtklima-Initiativen auch in Basel, Bern, Genf, Winterthur und Zürich einen Paradigmenwechsel in der Verkehrsplanung einleiten. Innerhalb von zehn Jahren soll 10% der Strassenfläche für Grünflächen mit Bäumen sowie den Fuss- und Veloverkehr und den ÖV umgewandelt werden. In St. Gallen werden die Stadtklima-Initiativen von einer breiten Allianz getragen. Neben umverkehR werden die Initiativen von den Grünen, dem VCS St.Gallen / Appenzell, der Politischen Frauengruppe pfg, der SP, der IP, den jungen Grünen und der Juso unterstützt.

Gegenvorschläge schnell umsetzen!

Die Stadtklima-Initiativen leisten einen wichtigen Beitrag zur Bekämpfung der Ursachen und Folgen der Klimakrise. Mit der Umwandlung von Strassenfläche zu Gehwegen, Velostreifen oder Busspuren wird der klimafreundliche Verkehr gefördert. Gleichzeitig kann der CO2-Ausstoss des Autoverkehrs reduziert werden. Aufgrund der Klimakrise ist künftig deutlich häufiger mit Hitzetagen und Tropennächten zu rechnen. Die Umwandlung von Asphaltwüsten in blumige Grünflächen mit Bäumen schützt die Bevölkerung kleinräumig vor Hitzewellen. Die Gegenvorschläge nehmen diese wichtigen Forderungen auf und werden die Stadt St. Gallen lebensfreundlicher gestalten. Darum ist es jetzt wichtig, dass sie möglichst schnell rechtskräftig werden und die Umsetzung beginnt.

Schreibe einen Kommentar

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert

*