Wir leben in einer Gesellschaft, in der es grundsätzlich möglich ist, das eigene Leben auf vielfältige Art und Weise zu gestalten: So ist zum Beispiel gleichgeschlechtliche Liebe weitgehend akzeptiert, Frauen und Männer sind gesetzlich gleichgestellt und können im Prinzip entscheiden, wie sie leben wollen. Allerdings werden diese Errungenschaften von rechtspopulistischen und christlich-fundamentalistischen Kräften, aber auch aus der liberalen Mitte heraus, zunehmend bekämpft oder infrage gestellt. Es gilt, dem etwas entgegenzusetzen und für Freiheit und Selbstbestimmung einzutreten.
Geburtenrückgang, hohe Scheidungsraten, überlastete Mütter in Beruf und Familie führen zum Gerede von der Krise der Familie. Mariam Irene Tazi-Preve geht vom Leiden an den kleinfamilialen Verhältnissen aus und fragt: “Kann das Liebespaar wirklich die Basis einer ganzen Gesellschaftsordnung sein?” Dieses Buches legt die historischen und ideologischen Ursachen des Dilemmas der Kleinfamilie dar, anstatt einem “individuellen Verschulden” nachzugehen.
Am Kinderfest sei es möglich, warum denn nicht auch am Frauentag, fragten sich ein paar Stadtparlamentarierinnen von St. Gallen und reichten eine Motion ein. Damit hätten die weiblichen Verwaltungsangestellten der Stadt am 8. März dann arbeitsfrei gehabt. Doch der Stadtrat hält offensichtlich nichts von dieser Idee.
Mit einem durchsichtigen Verzögerungsmanöver hat der Ständerat Mittwoch Vormittag die Revision des Gleichstellungsgesetzes an die Kommission zurückgewiesen. Es ist beschämend, dass der Ständerat auch 37 Jahre nach Einführung des Verfassungsgrundsatzes zur Lohngleichheit jegliche Entscheide für Massnahmen verweigert. alliance F nimmt Stellung dazu.