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Der Gang in die Unterwelt im Appenzell, Toggenburg und Taminatal

Der Gang in die Unterwelt im Appenzell, Toggenburg und Taminatal

Über die Anfänge der Höhlenforschung, beziehungsweise hundert Jahre Höhlenforschung in der Ostschweiz, erscheint demnächst eine optisch anspruchsvolle, wissenschaftlich fundierte Publikation In deren Mittelpunkt stehen das «Wildkirchli» in Appenzell Ausserrhoden, das «Wildenmannlisloch» im Toggenburg und das «Drachenloch» ob Vättis. Das Autoren-Team besteht aus Laura Prim, Grafikerin; Daniel Weber, Grafiker und der Archäologin Dr. Sarah Leib.

«Die Idee zu dieser Publikation entstand während unserer Arbeit zum 50-Jahr-Jubiläum der St. Galler Kantonsarchäologie. Bei den Recherchen ist uns sehr viel Bildmaterial in die Hände gefallen, Das konnten wir doch nicht ungenutzt bei Seite liegen lassen. Wir waren der Meinung, das muss der Öffentlichkeit gezeigt werden», erläutert Laura Prim.

Bei den Materialien handelt es sich um Fotos und Tagebücher von Emil Bächler, Naturmuseum und auch um Fotos von Theophil Nigg; damaliger Lehrer in Vätits. Nigg war der erste Forscher, der die Drachenhöhle unter Anleitung von Emil Bächler am 7. Juli 1917 untersuchte.

«Es brauchte mehrere Jahre, um die vorhandenen Materialien als Buchform umzusetzen. Dazu musste auch die Finanzierung sichergestellt werden. Im Sommer 2018 haben wir ein Crowdfunding  gestartet, mit dem Resultat, dass uns über 100 Personen unterstützen, dazu fünf grosse Institutionen, wie die Kantonsarchäologie St. Gallen, die Stiftung Pro Vadiana, das Naturmuseum St. Gallen, das Historische und Völkerkundemuseum St. Gallen und Arnold Bächler, Enkel von Emil Bächler», fügt Daniel Weber hinzu.

Im Herbst 2018 ging dann die Arbeit so richtig los. Beispielsweise mit Archivbesuchen, unter anderem im Stadt-und Kantonsarchiv St. Gallen, im Staatsarchiv Chur, oder im Historischen und Völkerkundemuseum St. Gallen und im Naturmuseum St. Gallen. Laura Prim Graf und Daniel Weber, die vorher im HVM tätig waren und heute als selbständige Grafiker arbeiten, haben die Fotos beigebracht und nun grafisch bearbeitet. «Der gesammelte Beitrag geht in Gänze an die Produktionskosten. Das bedeutet, dass das Team praktisch ehrenamtlich arbeitet. Falls jemand unser Projekt unterstützen möchte, ist das bis Anfang Sommer möglich. Ich würde mich freuen», sagt Sarah Leib. Gemäss Plan geht das Buch Mitte August in Produktion und soll dann Ende September präsentiert werden.

Bild: wemakeit

Wertvolle Beiträge leisten:

Dr. Daniel Studer, Direktor des HVM, berichtet über Martha Kunz und ihre zahlreichen Farbholzschnitte und Gemälde, unter anderem vom Wildkirchli.

Thomas Stehrenberger, Kantonsarchäologie St. Gallen und Mitglied der Ostschweizerischen Gesellschaft für Höhlenforschung. Sein Thema: Über die moderne Höhlenforschung heute.

Dr. Martin Schindler, Kantonsarchäologe von St. Gallen, über die Bedeutung Emil Bächlers für die Entwicklung der Archäologie.

Dr. Regula Steinhauser-Zimmermann, stellvertretende Kantonsarchäologin, über die Geologie der drei Höhlen.

Dr. Toni Bürgin, Direktor Naturmuseum St. Gallen, über die Bedeutung von Emil Bächlers Forschung für das Naturmuseum St. Gallen, vor allem über die Höhlenbären.

Dr. Fabio Wegmüller, Kantonsarchäologie St. Gallen, über die urgeschichtlichen Steinwerkzeuge, Wildkirchli und Wildenmannlisloch.

Arnold Bächler: Anekdoten aus nicht veröffentlichten Tagebüchern und Briefen seines Grossvaters.

Emil Bächler (10. Februar 1868 – 14. März 1950) war viele Jahre Direktor des Naturhistorischen Museums St. Gallen, heute Naturmuseum. Nebenberuflich befasste er sich intensiv mit der Erforschung der Höhlen am Wildkirchli, des Drachenlochs ob Vättis und des Wildenmannlislochs in den Churfirsten.

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