Der ganz spezielle Charme von Susan Cooper

Der ganz spezielle Charme von Susan Cooper

Lieben Sie Actionfilme? Das ist gut, denn Susan Cooper rockt ab sofort im Untergrund. Die CIA-Agentin passt so gar nicht ins Klischee, doch genau das macht ihren ganz besonderen Reiz aus. Und Susan ist nicht mal die einzige Frau im Film «Spy – Susan Cooper undercover». Alle wichtigen Rollen sind von Frauen besetzt.

Das CIA-Training mit der Auszeichnung als Spionin hat Susan Cooper (Melissa McCarthy) mit links gemacht. Trotzdem landet sie nur im Büro, wo sie ihrem Partner Bradley Fine (Jude Law) den Rücken freihält und ihn, dank ihres Könnens und analytischen Geschicks, immer gut aussehen lässt. Er ist es, der immer die Lorbeeren erntet, während Susan weiterhin unbeachtet bleibt. Doch dann gerät Fine in die Hände des Feindes (Rose Byrne), und der beste Agent nach ihm, Richard Ford (Jason Statham) fällt ebenfalls aus. Nun ist die Zeit für Susan gekommen, die mit Köpfchen und Charme das Kartell der Waffenschmuggler bekämpft und den drohenden Weltuntergang verhindern will.

 

Der Actionfilm «Spy» wurde von Paul Feig der Hauptdarstellerin auf den Leib geschrieben. Melissa McCarthy ist eine hoch talentierte Komikerin, die bisher leider nur mit Flops wie «Tammy» in Erscheinung treten konnte. Ihre körperlichen Masse zählen nämlich nicht zu dem, was Hollywood verlangt. In «Spy» wird über Susans (Über-)Gewicht nicht gewitzelt. Viel mehr wird die pummelige Frau gerade ihres hausbackenen Aussehens wegen unterschätzt. Sie kommt nämlich gar nicht wie ein Bond-Girl daher – und gerade dies ist ihr Gewinn. Susan scheint unsichtbar.

 

Als einsame, dümmliche Katzenlady oder alleinstehende Kosmetik-Vertreterin und Hobbystrickerin von ihrem Vorgesetzten (Alison Jenny) Undercover in die schwierigsten Missionen entsandt, wächst Susan über sich heraus, entwickelt ihr grosses Können und lässt andere Spione und Spioninnen neben sich blass erscheinen. Ein Spionagefilm, in dem sowohl die Hauptfiguren, wie auch die Bösewichtin (Rose Byrne) weiblich sind, ist einfach wohltuend und sehenswert, auch wenn einige Szenen, ganz à la Hollywood, viel zu lang und überrissen geraten sind.

 

Für einen Ladyabend eignet sich «Spy» jedenfalls gut. Es wirkt sehr erfrischend, wenn alle wichtigen Rollen durch Frauen besetzt sind. Melissa ist eine «Rote Zora» der neuen Zeit. Melissa McCarthy wurde durch Comedyserien bekannt, ist aber auch als Schauspielerin, Fernsehregisseurin, Filmproduzentin und Drehbuchautorin aktiv. Die 44-Jährige ist mit Regisseur Ben Falcone seit zehn Jahren verheiratet und Mutter zweier Töchter.

 

http://www.cineman.ch/kinoprogramm/jetzt_im_kino.php?order=movie

Melissa McCarthy hat nicht die Traummasse, die in Hollywood gefragt sind, ist aber dennoch äusserst erfolgreich.

Aktuell

Zusammen mit ihrem Ehemann Ben Falcone produziert Melissa McCarthy eine neue Sitcom über ihre Kollegen und Freunde des Impro-Theaters The Goundlings, die im Gegensatz zu Melissa noch auf den Durchbruch warten. Und weil Melissas Aktionen immer Erfolg beschieden war, ist anzunehmen, dass man auch bald von Hugh Davidson, Larry Dorf und Rachel Ramras mehr zu hören sein wird. Melissas Sender ist ganz zuversichtlich, auch wenn sie nur im Pilotfilm selber auftreten will.