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Der Krankheit ins Gesicht geblickt und sie bekämpft – Buchtipp

Der Krankheit ins Gesicht geblickt und sie bekämpft – Buchtipp

Diagnose aggressiver Brustkrebs, ein Schock! Doch Ruth Schweikert hat ihren Kampf für das Leben gekämpft und  in einem Buch festgehalten. Entstanden ist dadurch ein Bestseller voller Hoffnung und Kraft: «Tage wie Hunde».

Sie sei nicht aus heiterem Himmel auf sie zugekommen, die Diagnose, erzählt die Autorin. Vielmehr habe sie zuerst einen Knoten in der Brust gespürt und ging danach zur Frauenärztin. Diese machte einen Ultraschall und schickte die Patientin in die Mammografie. Man rechne natürlich immer, dass man Glück gehabt habe und sie die Befürchtungen als falsch herausstellten. In Ruth Schweikerts Fall war es aber nicht so. Sie begann sofort zu schreiben. Das ist nun einmal die Art, wie eine Schriftstellerin solch einen Schicksalsschlag verstehen lernt. Nun, der rote Faden fand sich trotz aller Anstrengungen vorerst nicht, aber Dutzende Notizblätter sammelten sich, die sich später in einem Buch zusammenfanden.

Bei der Chemotherapie ging es der Schriftstellerin meistens recht gut. Sie dauerte rund ein halbes Jahr und Schweikert blieb immer weiter auch im Job. Sie verfasste ein Ausstellungskonzept für ein Museum und hielt Lesungen ab. Absagen wegen Erschöpfung habe es kaum gegeben, viel mehr gab die Arbeit der Patientin Kraft. Zu denken gab die Erkenntnis, «keine Herrschaft mehr über meinen Körper zu haben», so die selbstständige Frau, die sich immer selbst entscheiden wollte – und dies auch glücklicherweise durfte. «Krebs sollte mich  nicht definieren. Und ich machte mir bewusst, dass es Räume gibt, die vom Krebs nicht betroffen sind».

Getragen von der Familie und den Freunden, die sie oft besuchten, kam Ruth Schweikert nach und nach zum Ziel: Sie wurde als «gesund» diagnostiziert, denn nach fünf Jahren gilt man als geheilt. Angstmomente vor einem Rückfall gebe es auch heute – drei Jahre nach Beendigung der Behandlung – manchmal noch. «Denke positiv!», laute aber ihre Devise. Sie mache auch eine Misteltherapie. Das hilft ihr, etwas unternehmen zu können. Die gebürtige Aarauerin nimmt aber auch den Überlebenswunsch an, «ohne zu wissen, wie lange er sich erfüllt».

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Bild: Ruth Schweikert von Sibylle Meier

Stimmen zum Buch

«Schweikerts Sätze sind gezimmert wie das Meisterstück einer Schreinerin. Beim Lesen von Ruth Schweikert passiert es mir immer wieder, dass ich nur noch Sprache höre, Sprache an und für sich, Erzählen an und für sich. Ihre Inhalte sind da, um erzählt zu werden, um aufgeschrieben zu werden – die Welt, die ganze Welt aufschreiben», schrieb Peter Bichsel zu Schweikerts Werk.

»Es macht staunen: selten zuvor ist ähnlich intensiv und konzentriert über eine Krebserkrankung geschrieben worden. […] ein wildes Stück Literatur, kraftvoll und zugleich fragil und schwebend.» Susanne Schaber, Die Presse

»Ihre ganz persönliche Auseinandersetzung mit der Diagnose Brustkrebs gewinnt gerade dadurch besondere Qualität, dass sie den Kampf […] auf leisen literarischen Sohlen aufnimmt […] Bemerkenswert!» Ute Büsing, Rundfunk Berlin Brandenburg

»In ihrem Roman ‘Tage wie Hunde’ schreibt Ruth Schweikert über ihre Krebserkrankung – auf ebenso brillante wie berührende Weise.» Charles Linsmayer, Bieler Tagblatt

»Ruth Schweikerts eindrucksvolles Selbstporträt als Krebspatientin rückt […] vor einen vorwiegend hellen, überraschend lebensfrohen Hintergrund. […] komplex und tiefenscharf.» Gunhild Kübler, NZZ am Sonntag

»Die Autorin spricht sich darin Mut zu, und ihr neues Buch trägt diesen Mut weiter an all diejenigen, die ihn brauchen.» Shirin Sojitrawalla, Deutschlandfunk

»Für dieses starke Buch muss man Dankbarkeit empfinden. Es macht Hoffnung und vermag der Vergänglichkeit des Seins einen tiefen Moment des Innehaltens abzutrotzen.» Björn Hayer, Spiegel Online

»Ruth Schweikert demonstriert hier in grosser Eindringlichkeit, dass erzählerische Souveränität in dieser Situation der grundlegenden Daseinserschütterung nicht zu haben ist.» Michael Braun, Neue Zürcher Zeitung

Ruth Schweikert liest am 21. Oktober, ab 19.00 Uhr im Kantonsspital Baden, KSB. Dabei berichtet sie über den Sieg über Krankheit und Vergänglichkeit, die sie im Buch «Tage wie Hunde» beschreibt. Der Eintritt ist frei!

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