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Der Lippenstift feiert den 150. Geburtstag

Der Lippenstift feiert den 150. Geburtstag

Ob klassisch in Rot, zart in Nude oder verführerisches Dunkel, die Vielfalt an Lippenstift-Farben ist immens gross. Nun feiert der Lippenstift als solcher den 150. Geburtstag. Im Jahr 1883 wurde der erste Lippenstift auf der Weltausstellung in Amsterdam präsentiert. Parfümeuren aus Paris war es gelungen, rote Pomade mit Hirschtalg zu festigen.

 

Das Kosmetikprodukt sah aus wie ein kleiner Wachsmalstift, er war in Seidenpapier eingeschlagen. Die berühmte französische Schauspielerin, Sarah Bernhardt, machte den Lippenstift populär, als sie mit kirschrotem Mund auf der Bühne stand.

Der Lippenstift bestand damals aus gefärbtem Rizinusöl, Hirschtalg und Bienenwachs. Guerlain hat den Lippenstift 1910 erstmals in eine Metallhülse gesteckt. Der Siegeszug des Lippenstiftes begann jedoch erst in den Goldenen Zwanzigern. Designer hüllten ihn ab 1948 in eine praktische Metallhülse mit Schiebemechanismus, damit sich die Damen nur die Lippen und nicht auch die Finger oder die Handtasche färbten. Die amerikanische Chemikerin Hazel Bishop entwickelte den auch heute noch verwendeten Lippenstift auf Lanolin-Basis, der die Farbe nicht verschmieren lässt.

«Dieses scheussliche Weib! Ihre lila Lippen!», regte sich der Komponist Gustav Mahler um 1900 auf, als Pauline Metternich, Vorbild vieler modischer Frauen in Wien, einen neuen Pariser Trend ausführte. Es war wichtig, dass alles zusammen passte. Die Fürstin war bestens informiert, was in Frankreichs Modemetropole «le dernier cri» war. Würde Pauline Metternich das heutige Lippenstiftangebot sehen, wäre sie nicht mehr zu halten. Kaiserin Eugénie von Frankreich, eine gute Freundin der Fürstin, gehörte zu den ersten, die violette Kleidung salonfähig machte. Auf Französisch hiess die Farbe Mauve. Sie lasse die Augen strahlen, verkündete Eugénie.

Aus der Geschichte

Der älteste Fund, der auf das Färben von Lippen hindeutet, stammt aus dem Jahr 3500 vor Christus. Bei Ausgrabungen in der sumerischen Stadt Ur entdeckten Forscher eine Art Lippensalbe. Königinnen wie Nofretete um 1350 vor Christus, schminkten sich nicht nur die Lippen rot, sondern betonten auch die Augen deutlich. Bei Männern, vor allem Kriegern, waren gefärbte Lippen üblich. Die Griechinnen, im fünften Jahrhundert vor Christus ,hätten sich mit Schminke niemals öffentlich sehen lassen. In ihrer Kultur färbten sich nur Künstlerinnen, Hetären und Prostituierte die Lippen.

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