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Die moderne Frauenrechtsbewegung lässt sich in drei Wellen unterteilen

Die moderne Frauenrechtsbewegung lässt sich in drei Wellen unterteilen

Von den Errungenschaften der Frauenbewegungen profitieren die Frauen an jedem einzelnen Tag. Dabei lehnen sie sich gerne zurück und glauben, gleichgestellt zu sein. Erst wenn eine Frau Kinder hat, merkt sie dann schliesslich, dass dem nicht so ist.

Die erste Welle der modernen Frauenbewegung oder Frauenrechtsbewegung (Mitte des 19. Jahrhunderts bis Anfang des 20. Jahrhunderts) kämpfte für die grundsätzlichen politischen und bürgerlichen Rechte der Frauen wie das Frauenwahlrecht, das in Deutschland im November 1918 rechtlich verankert wurde (die Schweiz liess sich bis 1971 damit Zeit, die beiden Appenzell sogar länger), das Recht auf Erwerbstätigkeit, das Recht auf Bildung und für eine Gesellschaft auf neuer sittlicher Grundlage.

Die zweite Welle der Frauenbewegung entstand in den 1960er Jahren als Kritik an der massiven Diskriminierung von Frauen, besonders von Müttern. Wegen ihrer Kritik an allen bisherigen Formen organisierter Politik verstanden sich zumindest große Teile der zweiten Phase etwa ab 1968 auch als autonome Frauenbewegung. Diese zweite Welle wird oft als Teil der Neuen Linken und der neuen sozialen Bewegungen verstanden. Sinnvollerweise wird aber die Frauenbewegung der letzten beiden Jahrhunderte in einem Zusammenhang betrachtet und nach Phasen oder Wellen unterschieden.

In den 1990er Jahren zeichnete sich vor allem in den USA eine dritte Welle (Third-wave feminism) der Frauenbewegung ab, die die Ideen der zweiten Welle in modifizierter Form fortsetzt. Neue Aspekte sind vor allem eine globalere, weniger ethnozentristische Sichtweise, die Betonung der Notwendigkeit, dass auch Männlichkeit ein nach Zeiten und Regionen unterschiedliches Konstrukt ist, das kritisch hinterfragt werden muss. Unter dem Begriff des Gender-Mainstreaming verabredeten 1995 auf der 4. UN-Weltfrauenkonferenz die dort versammelten Regierungen – inklusive des Vatikans – den kleinsten Reformkompromiss, auf den sie sich einigen konnten, als eine Top-Down Strategie, die Frauen-, aber auch Lesben- und Schwulenbewegungen unterstützen soll.

Bild Frauenbewegung Schweiz

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