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Frauen wählen – Interview mit Nationalratskandidatin Jacqueline Gasser-Beck, St. Gallen

Frauen wählen – Interview mit Nationalratskandidatin Jacqueline Gasser-Beck, St. Gallen

Geschäftsführerin und Juristin, lic. iur.; EMBA HSG, Co-Präsidentin glp Kanton St.Gallen,
Vorstandsmitglied und Delegierte glp Schweiz, Vorstandsmitglied “The Liberty Club” Networking Women

Wer sind Sie? Stellen Sie sich in einem Satz kurz vor!

Ich bin eine engagierte Frau, die sich im Beruf und in der Familie (Patchwork 2 plus 5) für innovative und lösungsorientierte Antworten auf unterschiedliche Problemstellungen einsetzt.

Warum sind Sie Politikerin, und warum möchten Sie Nationalrätin werden?

Ich möchte unsere Zukunft aktiv mitgestalten und mich in den politischen Prozess einbringen. Ich bin trotz Doppelbelastung Beruf und Familie bereit, die “Extramile” zu gehen und setze mich für eine modere Gesellschaft in einer intakten Umwelt ein.

Sehen Sie auch Möglichkeiten, sich im Parlament konkret für Frauen und Frauenanliegen stark zu machen?

Neben besseren Rahmenbedingungen für die Vereinbarkeit von Familie und Beruf möchte ich generell für Genderfragestellungen sensibilisieren. Warum trauen sich nur wenige junge Frauen ein Start-up im Techbereich zu? Wieso wird im Bereich der Freiwilligenarbeit von Männern oft diejenige Beschäftigung gewählt, die sich gut mit einer Vollzeitbeschäftigung vereinbaren lässt (z.B. Vereinsvorstand, Rasen mähen), während Frauen Arbeiten erledigen (z.B. Mittagstisch, Verwandtenpflege), die sich nur schwerer mit der Erwerbstätigkeit und geschweige denn mit einer Karriere vereinbaren lassen?

Finden Sie es wichtig, dass Frauen zahlreicher im Parlament vertreten sind und warum?

Ja. Frauen brauchen Vorbilder und ein verlässliches starkes Frauennetzwerk, das den Nachwuchs in die richtige Position bringt. Mir persönlich ist eine natürliche positive Selektion sympathischer als eine Frauenquote.

Unsere letzte Frage nun: Gibt es noch etwas, das Sie uns frisch von der Leber weg sagen möchten?

Frauen wählt Frauen! Wir brauchen ein starkes Netzwerk, das uns trägt, wenn es im politischen Haifischbecken ungemütlich wird.

Eidg. Wahlen vom 18. Oktober 2015

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