Geschichten zu den Überfremdungs-Initiativen in den 70er-Jahren
Kann man sich vom unsichtbaren Erbe seiner Vorfahren lösen? – Der Debütroman der Wiler Autorin spielt auf der historischen Folie der Schwarzenbach-Initiative von 1970 und stellt genau diese Frage.
Dazu setzt Bettina Scheiflinger Szenen aus verschiedenen Biografien wie Mosaiksteinchen nebeneinander und macht so sichtbar, wie über Generationen Verhaltensweisen, Lebensentwürfe und Traumata weitergegeben werden.
In der Schweiz war die Schwarzenbach-Initiative von 1970 der Auftakt zu einer ganzen Reihe von «Überfremdungsinitiativen», die Generationen von Menschen mit Migrationsgeschichte traumatisierten.
Eröffnet wird der Abend von der Autorin Melinda Nadj Abonji, Gründungsmitglied des Vereins «Tesoro». Er vertritt die Interessen der ausländischen Arbeiterfamilien, die zwischen 1934 und 2002 vom Schweizerischen Statut A (Saisonnier) und B (Jahresaufenthalter) betroffen waren. «Erbgut ist eines der gewichtigsten Debüts in diesem Jahr.» Judith Hoffmann, Ö1 Kulturjournal
Moderation: Richi Küttel
Eintritt regulär: Fr. 25.- | ermässigt Fr. 20.- (Mitglieder Wyborada und Parfin de Siècle) | Caritas Kulturlegi Fr. 5.- | Mitglieder A*dS und Geflüchtete gratis
Anmeldung wünschenswert, aber nicht zwingend: literaturhaus@wyborada.ch
Foto Abonji ©Peter Tillessen