Junge Grünliberale neu in allen St.Galler Wahlkreisen vertreten
An ihrer 3. ordentlichen Mitgliederversammlung konnte die Kantonalpartei der Jungen Grünliberalen St. Gallen kürzlich auf ein ereignisreiches und erfolgreiches Jahr zurückblicken. Für die Zukunft stimmten die Mitglieder einer neuen Organisationsform zu. Hierfür wurden Vorstand und Geschäftsleitung neu gewählt. Auch erste Parolen wurden gefasst.
Obwohl durch die Lockerung der Corona-Massnahmen eine Mitgliederversammlung auch live möglich gewesen wäre, fand diese am vergangenen Mittwoch aus planerischen Gründen noch online statt. Zu Beginn erhielten die Mitglieder einen Rückblick auf das vergangene Wahljahr präsentiert. Die Jungen Grünliberalen konnten sowohl auf erfolgreiche National- als auch Kantonsratswahlen zurückblicken. Bei den Nationalratswahlen erreichte die Jungpartei einen Wähleranteil von 13% und ist somit neu drittstärkste Jungkraft im Kanton St.Gallen. Bei den Kantonsratswahlen wurden mit Andreas Bisig und Andrin Monstein zudem gleich zwei jglp-Mitglieder in die Pfalz gewählt.
Nebst den Wahlen sind im vergangenen Jahr auch diverse Aktionen durchgeführt worden. So transportieren Mitglieder beispielsweise im vergangenen Herbst mit dem Velo ein Solarmodul nach Bern, um auf die unzureichende Klimapolitik aufmerksam zu machen. Und im Februar setzte die Partei mit einem vergoldeten Spitalbett in der Stadt St.Gallen ein Zeichen gegen die verfehlte Spitalstrategie der Kantonsregierung.
Im vergangenen Vereinsjahr konnte zudem ein Mitgliederwachstum von 12% erzielt werden. Dies zeugt vom Aufschwung der junggrünliberalen Positionen. Fabian Giuliani, bestätigter Kantonalpräsident der Jungpartei, meint dazu: «Mit einem nachhaltigen Wachstum können wir uns nun optimal für die Zukunft aufstellen und werden unsere Positionen stärker in die politische Agenda des Kantons einfliessen lassen können.»
Wahl von Vorstand und Geschäftsleitung
Dank des starken Mtgliederwachstums konnte auch die Organisationsform angepasst werden. So zeichnet sich ein neu zusammengestellter Vorstand für die strategischen Leitlinien der Kantonalpartei verantwortlich, wobei jeder Wahlkreis mit einer Vertretung repräsentiert wird. Durch die regionale Verankerung wird es künftig auch möglich sein, regionalpolitische Themen aktiver anzugehen und auch in den Wahlkreisen vermehrt Fuss zu fassen. Der Vorstand setzt sich neu wie folgt zusammen: Ella Gabathuler (WK St.Gallen), Andreas Eigenmann (WK Rorschach), Johannes Leutenegger (WK Wil), Thomas Kuster (WK Rheintal), Benjamin Auer (WK Werdenberg), Fabian Oberlin (WK Toggenburg), Silas Junge Grünliberale (jglp) Kanton St.Gallen Trachsel (WK See-Gaster), Johanna Gnägi (WK Sarganserland). Joel Drittenbass (St.Gallen) und Igor Feuz (Rorschach) wurden als Vorstandsmitglieder bestätigt. Sie sind in der Stabsstelle vor allem in administrativen Bereichen tätig.
Der Wahlkreis St.Gallen wird künftig von Ella Gabathuler verantwortet. Die 17-jährige Stadt St.Gallerin ist zurzeit Kantischülerin an der KSBG und hat Grosses vor: «Bereits im kommenden Herbst streben wir einen Sitzgewinn im St.Galler Stadtparlament an.»
Gleichzeitig wählten die Mitglieder auch die ehemaligen Vorstandsmitglieder als neue Geschäftsleitung wieder. So wird die Jungpartei auch künftig vom 29-jährigen Fabian Giuliani (St.Gallen) als Präsident und vom 22-jährigen Yann Kuster (St.Gallen) als Vizepräsident angeführt. Wiedergewählt wurden auch Selina Grass als Leiterin Politische Projekte (27, Gossau), Tobias Bruderer als Leiter Finanzen (26, Nesslau) und Patrick Notter als Leiter Events & Aktionen (29, Gossau).
Verabschieden mussten sich die Mitglieder vom langjährigen Geschäftsleitungsmitglied, Andreas Bisig. Der 26- jährige aus Rapperswil-Jona war während sieben Jahren in verschiedenen Funktionen und zuletzt als Leiter Kommunikation für die Jungpartei im Einsatz. Vizepräsident Yann Kuster, welcher die Nachfolge Bisigs als Ressortleiter Kommunikation antritt, würdigte seine Arbeit: «Mit seiner Arbeit hat er die Kommunikation der jglp SG massgeblich professionalisiert und hinterlässt grosse Fussspuren. Wir wünschen ihm für die Zukunft alles Gute und freuen uns auf die weitere Zusammenarbeit in seiner neuen Funktion als Kantonsrat.»
Nein-Parole zum Jagdgesetz und zur «Kündigungsinitiative»
Anlässlich der ordentlichen Mitgliederversammlung wurden bereits erste Parolen zu den kommenden Abstimmungsvorlagen vom 27. September 2020 gefasst. Nach einer Einführung zum Jagdgesetz und zur Begrenzungsinitiative folgten die Mitglieder den Empfehlungen des Vorstandes und fassten für beide Vorlagen die einstimmige Nein-Parole (bzw. die Unterstützung des Referendums gegen das revidierte Jagdgesetz).
Von der Begrenzungsinitiative geht eine erhebliche Gefahr für das erfolgreiche Modell der Bilateralen Verträge aus. «Die Personenfreizügigkeit ist ein wichtiges Gut, von welchem auch wir Schweizerinnen stark profitieren. Zudem sind die Infrastruktur- und Umweltprobleme, welche die Befürworter der Initiative als Pro-Argumente anführen, durch andere Massnahmen (Raumplanung und Umlagerung des Verkehrs) viel effizienter zu lösen.», sagte Thomas Kuster, der die Vorlage im Namen des Vorstandes präsentierte.
Beim Referendum gegen das revidierte Jagdgesetz überzeugten die Argumente der Erhaltung der Artenvielfalt und des Naturschutzes. Beides sind Kernthemen der Jungen Grünliberalen und werden -entgegen der abenteuerlichen Argumentation der Befürworter – durch diese Vorlage stark gefährdet. «Lägen den Gegnern des Referendums diese Themen tatsächlich am Herzen, würden sie keine solche Vorlage befürworten und nach anderen Lösungsansätzen suchen», meinte Elias Giesinger, welcher die Vorlage anlässlich der Mitgliederversammlung vorstellte. Die restlichen Parolen werden die Jungen Grünliberalen an einer ausserordentlichen Mitgliederversammlung anfangs August fassen.
Bild: Ella Gabathuler jglp St. Gallen