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Kulturelle Highlights 2023 im Textilmuseum St. Gallen

Kulturelle Highlights 2023 im Textilmuseum St. Gallen

Das Textilmuseum hat im Jahr 2023 wieder Spannendes zu bieten. Im Frühsommer wird eine neue Dauerausstellung eröffnet. Schon im März erhält die Modefarbe Weiss eine temporäre Ausstellung. Und im Herbst zeigt Akris die Schau «Akris: St. Gallen, selbsstversständlich».

 

Die neue Veranstaltungsreihe à Discretion startet ab 19. Januar. Mitarbeiterinnen des Textilmuseums gewähren in einer dreissigminütigen Führung Blicke hinter die Kulissen und plaudern aus dem Nähkästchen. Die Veranstaltung findet jeden dritten Donnerstag im Monat während der Mittagspause statt. (12.00 Uhr bis 12. März). Textile Seelenwärmer, der neue Workshop am 28 Januar um 10.00 – 12.00 Uhr. Stoff- und Materialbestände des Textilmuseums werden als Inspiration genommen, um wunderschöne Pulswärmer zu kreieren, die durch die kalte Winterzeit begleiten.

Jahresvorschau

«100 Shades of White»

Eine Farbe in Mode, aber alles andere als eintönig! Anhand von rund einhundert Objekten vermittelt die Ausstellung Einblicke in die Mode– und Kulturgeschichte einer lichten Farbe, die mitunter auch schwarze Schatten wirft. Die Ausstellung dauert vom 3. März bis 10. September 2023.

«Guter Stoff, Kollektion des Textilmuseums»

Textilien sind allgegenwärtig. Doch was ist guter Stoff? Wie hat er sich in der Vergangenheit verändert und welche Gestalt wird er in Zukunft annehmen? Die permanente Ausstellung startet am 12. Mai 2023.

Und Akris St. Gallen?

Selbstverständlich gibt es eine neue Akris-Ausstellung in St. Gallen im Herbst 2023. Sie gibt Einblicke in die enge Zusammenarbeit zwischen Akris und der St. Galler Textilindustrie und präsentiert jene Akris-Kollektionen, bei denen das Lokale zu Referenz wird.

 

Textilmuseum St. Gallen
Vadianstrasse 2
Telefon 071 228 00 10
Öffnungszeiten: Montag – Sonntag, 10.00 – 17.00 Uhr

Geschichten der Sanktgaller Tuchherstellung 1250 bis Bignik

nur noch bis 29.01.2023

St. Gallen kann auf eine viele hundert Jahre währende Textilgeschichte zurückblicken, die ihren Anfang im Mittelalter nimmt. Die hohe Qualität begründet einst den Ruhm der St. Galler Leinwand; als «Weisses Gold» wird sie zu einem Mythos, der bis heute nachwirkt. Die Konzept- und Aktionskünstler Frank und Patrik Riklin vom St.Galler Atelier für Sonderaufgaben nehmen textile Traditionen auf und verleihen ihnen mit «Bignik», einer jährlich wachsenden sozialen Skulptur, neue Bedeutung.  In einer freien künstlerischen Interpretation verbindet Martin Leuthold, selbst Ikone zeitgenössischer Textilgestaltung, textile Vergangenheit und Gegenwart und kreiert eine raumgreifende Installation, die vom 22. April 2022 bis zum 29. Januar 2023 im Textilmuseum St. Gallen zu sehen ist.

Weisses Gold

Seit dem 13. Jahrhundert zählt die Leinwandproduktion zu den wichtigsten Einnahmequellen der Stadt und Region St. Gallen. Zehntausende Menschen beschäftigen sich mit dem Weissen Gold: dem Anbau von Flachs, dem Spinnen von Garn sowie dem Weben, Bleichen und Veredeln der Tücher. Dass die Leinwand über alle Produktionsstufen hinweg den höchsten Ansprüchen genügt, darüber wachen Zünfte und städtische Behörden. Mit einem «G» bezeugen sie die Herkunft («St. Gallen») – in mancher Lesart auch die Qualität («Gut») – der für den Fernhandel bestimmten Textilartikel. Als das Leinwandgewerbe im 18. Jahrhundert unter Druck gerät, beginnt sich die Textilregion St. Gallen neu auszurichten – und bringt zuerst die Baumwollverarbeitung, später dann die Stickerei zur Blüte.

Bignik

Die Leinwand-Zeit hat vor Jahrhunderten ein Ende gefunden und mit ihr sind die zum Bleichen auf den Wiesen ausgelegten Stoffbahnen verschwunden. Und doch sind die Hügel um St. Gallen heute wieder mit Tuch bedeckt – zumindest sporadisch.  «Gemeinsam ein riesiges Picknick-Tuch für die ganze Bevölkerung erschaffen, bestehend aus 293‘438 Tüchern, exakt so viele wie die Einwohnerzahl der Region.» Das ist die Vision der Brüder Frank und Patrik Riklin vom Atelier für Sonderaufgaben, die im Jahr 2012 gemeinsam mit der REGIO Appenzell AR-St. Gallen-Bodensee das Projekt «Bignik» ins Leben rufen und seitdem Jahr für Jahr eine Auslegung an unterschiedlichen Orten in der Region initiieren.
Nach 10 Jahren Sammeln und Nähen wird die Stadt St. Gallen 2022 zum Auslegungsort: Weiss stösst auf Rot, Wirtschaft auf Kultur, Geschichte auf Leben. Aus diesem Anlass zeigt das Textilmuseum St. Gallen die Ausstellung «GUT» Der Anfang ist weisses Gold», in der sich textile Vergangenheit und Gegenwart zu einem visuellen Gesamtkunstwerk verbinden.

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