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Martha Cunz und ihre zahlreichen Fans

Martha Cunz und ihre zahlreichen Fans

Noch bis zum  5. März 2017 steht die St. Galler Künstlerin  Martha Cunz im Mittelpunkt der Ausstellung „Faszination  Farbholzschnitt“. Vor allem gilt es  Holzschnitte, Lithographien, Malereien und Zeichnungen der Künstlerin  im Historischen und Völkerkundemuseum  St. Gallen an der Museumstrasse zu bewundern. Bewundern im wahrsten Sinne, erhielt das Museum doch eine Fülle positiver Rückmeldungen.

„Ich bin ein grosser Fan der St. Galler Künstlerin“. „Den Satz hörten wir oft“,  sagt Daniel Studer, Direktor des HVM St. Gallen. Dazu kämen spannende Kontakte mit den Nachkommen von Martha Cunz  (1876 -1961). Urgrossnichte Rahel, Geigerin und Konzertmeisterin,  sorgt  nun für die Musik an der Finissage von Sonntag, 5. März um  11 Uhr, durch die Daniel Studer führt. Übrigens, die Ausstellung wandert weiter nach Reutlingen (D) und Solothurn.

Auszüge aus einem Lexikonartikel

„Den für ihre spätere künstlerische Tätigkeit entscheidenden Impuls  erhielt Martha Cunz 1901 anlässlich eines Litho-Kurses beim Münchner Grafiker  Ernst Neumann.  Im Winter 1901-02 entsteht  der erste eigenständige Farbholzschnitt mit dem Titel: „Abend, eine Ansicht der verschneiten Stadt St. Gallen“. Die Künstlerin kann sich schnell eine dominierende  Stellung innerhalb der Gruppe der Münchner Holzschneider erobern. 1903 ist sie Gründungsmitglied der deutschen  Vereinigung Graphik und des von Albert Welti initiierten grafischen Vereins „Die Walze“. Im April 1905 werden ihre Farbholzschnitte zusammen mit Arbeiten von Wassily Kandinsky und anderen Münchner Künstlern in der Zeitschrift „Deutsche Kunst und Dekoration“  publiziert. Mit dem 1904 entstandenen Blatt „Blick auf den Säntis“ beeinflusst sie nachweisslich Kandinsky in zwei Murnau-Landschaften von 1909-1910.

Bis zum Ausbruch des Ersten Weltkriegs lebt und arbeitet Martha Cunz in München. Sie keht nur für alljährliche Malaufenthalte in den Bergen in die Schweiz zurück. 1920 lässt sie sich bei ihrem Elternhaus ein Atelier bauen und wohnt bis zum Tod (15. Mai 1961) mit ihrer Schwester  Clara zusammen. 1927 entsteht der letzte der insgesamt 71 Holzschnitten, der- wie der erste – die winterliche Stadt St. Gallen  zum Thema hat. Das lithografische Schaffen (hauptsächlich Auftragsarbeiten) dauert bis 1931. Während der nächsten 20 Jahre widmete sie sich der Malerei und fertigte hauptsächlich Landschaften und Portraits an.“

Martha Cunz, 1876 St.Gallen – 1961 St.Gallen

Martha Cunz wuchs in St. Gallen in gutbürgerlichen Verhältnissen auf. 1896 wurde sie Schülerin von Adolf Hölzel in Dachau. Nach einer weiteren Ausbildung an der Künstlerinnenschule München und in Paris besuchte sie 1901 einen Graphikkurs bei Ernst Neumann. Im Winter 1901-02 entstand der erste eigenständige Farbholzschnitt mit dem Titel Abend. Die Künstlerin konnte sich schnell eine dominierende Stellung innerhalb der Gruppe der Münchner Holzschneider erobern. Bis zum Ausbruch des Ersten Weltkriegs lebte und arbeitete Martha Cunz in München und kehrte nur für Malaufenthalte in den Bergen in die Schweiz zurück. 1920 liess sie sich bei ihrem Elternhaus in St. Gallen ein Atelier bauen und wohnte bis zum Tod mit ihrer Schwester Clara zusammen. 1927 entstand der letzte von insgesamt 71 Holzschnitten.

Hauptbild: Selbstporträt Marta Cunz von 1899

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