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Museum im Lagerhaus St. Gallen mit Label «Kultur inklusiv» ausgezeichnet

Museum im Lagerhaus St. Gallen mit Label «Kultur inklusiv» ausgezeichnet

Seit einigen Monaten trägt das Museum im Lagerhaus, als erstes Museum im Kanton St. Gallen, das Label «Kultur inklusiv». Mit seiner Ausrichtung auf Kunst in Grenzbereichen setzt es sich für Diversität in der Kunst und im Kunstbetrieb ein. Das Museum im Lagerhaus pflegt eine inklusive Willkommenskultur und nimmt damit seine Pflicht wahr, die Vielfalt unserer Gesellschaft in seinem kulturellen Auftrag zu berücksichtigen. Niemand ist ausgeschlossen.

Als Kompetenzzentrum für Outsider-Art rückt das Museum Werke aus künstlerischen Grenzbereichen und von Autodidakten in den Mittelpunkt. Die Urheberinnen und Urheber sind immer wieder in verschiedener Hinsicht Ausgegrenzte oder Grenzgängerinnen und Grenzgänger. Sie verfügen beispielsweise über Psychiatrie-Erfahrungen oder leben mit kognitiven Beeinträchtigungen. Indem das Museum im Lagerhaus sie präsentiert und ihr Kunstschaffen professionell würdigt, werden die Kunstschaffenden gefördert.

Bei seinen Ausstellungen achtet das Museum im Lagerhaus auf eine barrierefreie Gestaltung. Partizipative Kultur- und Vermittlungsangebote, wie beispielsweise Workshops für kognitiv beeinträchtigte Schülerinnen und Schülern oder Menschen mit einer Demenzerkrankung, Führungen für Psychiatriepatientinnen und-patienten werden im Museum im Lagerhaus aktiv durchgeführt. Weitere Kunstvermittlungsformen, wie Führungen in Gebärdensprache sind aktuell in Vorbereitung. Zudem stehen Ausstellungstexte in angepasster Sprache zur Verfügung, die auf ihre Länge, Klarheit, Einfachheit, Lesbarkeit und Formatierung geprüft sind. So ermöglicht das Museum Im Lagerhaus gerade Besucherinnen und Besucher, die in ihren Bedürfnissen oft nicht berücksichtigt werden, die Auseinandersetzung mit Kunst und Kultur.

Inklusiv-Kultur ist eine Kultur ohne Hindernisse für alle Interessierten. Dies beinhaltet einen barrierefreien Zugang zu den Kulturangeboten und ermöglicht allen Menschen –  mit und ohne Beeinträchtigung –  eine kulturelle Teilhabe. Inklusion ist eine gelebte Kultur der menschlichen Begegnung und des wertschätzenden Miteinanders. Verliehen wird das Label von der Fachstelle «Kultur intensiv» von Pro Infirmis an Kulturinstitutionen, die eine inklusive Teilhabe nachhaltig fördern. Labeltragende verpflichten sich zur Umsetzung von Massnahmen in fünf Handlungsfeldern des Labels: kulturelles Angebot, inhaltlicher Zugang, baulicher Zugang, Arbeitsangebote und Kommunikation.

Bild: Pro Infirmis

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