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Queen Elizabeth II. – 70 Jahre im Dienste der Krone

Queen Elizabeth II. – 70 Jahre im Dienste der Krone

Am 6. Februar jährt sich der Tod des damaligen Königs George VI. zum 70. Mal und gleichentags wurde seine Tochter zur Königin Elisabeth II. ernannt und am 2. Juni 1953 in der Westminster Abbey in London gekrönt. Als erste/r Regent/in weltweit feiert die 95-Jährige damit ihr Platinjubiläum und damit 70 Jahre in Diensten der Krone. Welch eine Geschichte!

 

Elisabeth stand eigentlich an dritter Stelle der Thronfolge, hinter dem Onkel und ihrem Vater. Schon 1929 stand sie deshalb auf der Titelseite des US-Magazins Time. Ein Mädchen, so nahe am Thron, war damals eine Sensation. Und dennoch dachte niemand ernsthaft, dass Elisabeth jeweils Königin werden würde. Als ihr Grossvater, König Georg V., im Januar 1936 starb, folgte ihm denn auch Onkel Edward of Wales auf den Thron. Keiner konnte damals erahnen, dass er nach nicht einmal einem Jahr den Rücktritt bekannt geben würde, um eine geschiedene US-Amerikanerin zu heiraten. Damit wurde Elisabeths Vater neuer König und die heutige Königin rückte auf den ersten Platz in der Thronfolge nach. Hätte es später einen Bruder gegeben, wäre sie aber selbstverständlich wieder nach hinten gerutscht.

Man stelle sich die gewaltige Herausforderung für eine 25-jährige junge Frau vor, von einem Tag auf den anderen plötzlich Oberhaupt des Vereinigten Königreichs Grossbritannien, von Nordirland und von 14 weiteren, als Commonwealth Realms bezeichneten, souveränen Staaten zu sein, einschliesslich von Territorien und abhängigen Gebieten von Antigua über Kanada bis zu den Salomonen.  Darüber hinaus ist und war Elisabeth II. auch Oberhaupt des 53 Staaten umfassenden Commonwealth of  Nations, Lehnsherrin der britischen Kronbesitztümer und weltliches Oberhaupt der anglikanischen Church of England. Mittlerweile wird sie vielerorts durch Generalgouverneure vertreten, amtet aber weiterhin als konstitutionelle, parlamentarische Monarchin, denn zwischen 1956 und 1992 erlangten einige britische Kolonien die Unabhängigkeit und erklärten sich zu Republiken. Im Vereinigten Königreich aber übt die Königin auch heute noch ihre fast ausschliesslich repräsentativen Rechte und Pflichten persönlich aus – und das seit 70 Jahren.

Grosse Veränderungen hat die heute 95-jährige Monarchin nur schon während ihrer Regentschaft erlebt und oft auch mitgeprägt: die Zeit des Kalten Krieges, die Entwicklung der Europäischen Union und Europäischen Wirtschaftsgemeinschaft bis zum Britischen Brexit, die Vorstellung des ersten Mikrochips 1958, die erste Email 1971 und das World Wide Web 1989 (man stelle sich die Welt heute ohne Computer vor), den Bau der Berliner Mauer 1961 und deren Fall 1989, die Kubakrise und die spätere weltweite Angst vor nuklearer Gewalt, die erste Mondlandung 1969 oder die Veröffentlichung des Buches «Eine kurze Geschichte der Zeit» des britischen Physikers Stephen Hawking, das den Laien erstmals ermöglichte, das Universum besser zu verstehen.

Sie hat die Einführung des gleichaussehenden Euros 1996 genauso erlebt, wie den Aufstieg der Sozialen Netzwerke in den 2000er-Jahren, sowie Umwelt-, Wirtschafts- und Sicherheitsprobleme verfolgt. Sie hat sich, geprägt auch von ihrem während 73 Jahren treuen Partner Prinz Philip, durch Hunderte von Stiftungen und grosszügige Spenden um ihre Untertanen in aller Welt gesorgt. Und sie hat zudem auch Dutzende familiärer Schicksale und Herausforderungen gemeistert.

Die junge Frau, die sich für ungebildet und zu wenig vorbereitet auf ihre grosse Aufgabe hielt und deshalb die Dienste des stellvertretenden Eton-College-Schulleiters für Nachhilfeunterricht in Anspruch nahm, lernte mit ihren Gouvernanten auch Sprachen und spricht darum fliessend Französisch und versteht auch weitere, denn sie ist fast mit sämtlichen Königshäusern Europas verwandt. Schon in der Pfadfinderinnengruppe, kam sie mit nicht-königlichen Mädchen in Kontakt, wie später bei den Sea Rangers und während des Zweiten Weltkriegs im Dienst. Wohl deshalb hat sie nie an Bodenhaftung verloren und erzog auch ihre Nachkommen so einfach und normal, wie es nur irgendwie ging.

An Beliebtheit hat die Monarchin niemals eingebüsst. Die Briten, ein Grossteil der Commonwealth-Bewohnenden und Menschen in aller Welt lieben sie heiss. Bei Staatsbesuchen werden die Königin  und auch ihre Familienmitglieder stets voller Freude begrüsst. Man schätzt, dass ihr nicht nur das Wohl der Briten am Herzen liegt und dass sie Anliegen und Nöte von Menschen allüberall wahrnimmt. Mit dem weltweit ersten transatlantischen Telefonanruf am 18. Mai 1939 hat sie dafür bereits ein Zeichen gesetzt, auch heute ist sie per Soziale Netzwerke mit den Menschen verbunden. Welch wundervolle und beeindruckende Persönlichkeit ist doch die bekannteste und meist ausgezeichnete Frau auf der Welt!

GOD SAVE THE QUEEN!

 

Bilder: Wikipedia (die dreijährige Elisabeth im Magazin Time  und nach der Krönung auf dem Buckingham-Palast-Balkon 1953)

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