
Sehenswertes im Botanischen Garten St. Gallen
Etwas Besonderes im Botanischen Garten St. Gallen ist der Papierbaum. Papierbaum? Nun, er begeistert die Menschen dank seines schönen Aussehens. Seit Jahrhunderten präsentiert er sich auch als Nutzpflanze. Verwandt ist er mit unserem heimischen, bekannten Echten Seidelbast.
In Japan, wo die Pflanze hauptsächlich kultiviert wird, ist sie nicht nur Zierpflanze, sondern auch Grundmaterial zur Herstellung von Japanpapier. Dieses Papier verwendeten bereits buddhistische Mönche, um ihre heiligen Texte niederzuschreiben. Zudem wird es auch wegen seinen Standfestigkeit in Japan verwendet, um offizielle Banknoten herzustellen. Kein Wunder, gilt die Herstellung des Japanpapiers als Kulturerbe der Menschheit.
Blauregen, ein violetter Zauberer
Ein farbenfrohes Tulpenbeet und der Judasbaum am Hauptplatz und daneben wird es auch im Pergola-Bereich ordentlich bunt. Der Botanische Garten St. Gallen steht derzeit auf vielen Farben, besonders auf Blauregen.
Die Glyzinien blühen in kräftigem Violett und verzaubern alle Besucher. Am Eingang der Pergola steht der Chinesische Blauregen (Wisteria sinensis) und am Ende der Pergola die Japanische Glyzinie (Wisteria floribunda). Die dichten Blütentrauben können über 30 Zentimeter lang werden und hängen wegen ihres Gewichtes nach unten.
Blauregen ist sehr belebt als Kletterpflanze für Pergola und Lauben, an Hauwänden, Mauern oder an einem stabilen Balkongeländer. Wurzel, Zweige, Rinde, Früchte sowie vor allem die Samensind giftig stark und sollen ähnlich wie das Cytisin des Goldregens wirken.
Auch im Bereich der Pflanzenanzucht gibt es im Botanischen Garten reichlich Arbeit. Aussaaten werden pikiert sich und die Gewächshäuser füllen sich zunehmend mit Pflänzchen für den einjährigen Sommerflor. Nach den Eidheiligen wurden diese Pflanzen nun in die Aussenanlagen umgesetzt.