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Sonderführung zur Ausstellung «Frau am Kreuz. Von der mittelalterlichen Heiligen zur Pop-Ikone» im Frauenmuseum Hittisau

Sonderführung zur Ausstellung «Frau am Kreuz. Von der mittelalterlichen Heiligen zur Pop-Ikone» im Frauenmuseum Hittisau

500 Jahre wurde die Frau am Kreuz als Heilige und Heilerin verehrt. Die Gekreuzigte trägt Namen wie Sankt Kümmernis, Ontkommer und Wilgefortis oder – in romanischen Ländern – Santa Liberata oder Santa Eulalia. Das Frauenmuseum Hittisau hat ihr die Ausstellung «Frau am Kreuz. Von der mittelalterlichen Heiligen zur Pop-Ikone» gewidmet.

Seit dem Spätmittelalter wird die Frau am Kreuz in langem Gewand und mit Krone dargestellt. Und: Sie trägt einen Bart. Im gesamten Alpenraum finden sich unzählige Darstellungen der Gekreuzigten. Auch in Vorarlberg war die Figur verbreitet. Wir finden sie in der Rankweiler Gnadenkapelle oder in der Bregenzer Martinskapelle. Und im Kleinwalsertal wurden im 18. und 19. Jahrhundert etliche Mädchen auf den Namen Maria Kümmernis getauft.

Nun erlebt sie in bildender Kunst, Pop-Kultur und Politik eine Renaissance. Gestern wie heute stellt die Figur eine Allegorie der Befreiung und Toleranz dar. So eignet sie sich als  Projektionsfläche für soziale und politische Anliegen.
Die Ausstellung im Frauenmuseum Hittisau rollt die 500-jährige Geschichte der Kultfigur der Frau am Kreuz auf, geht ihrer Bedeutung für die Menschen früherer Zeiten nach, befragt aber auch ihre heutige Rolle als mögliche Leitfigur eines geschlechterinklusiven Menschenbildes.

Dr.in Ulrike Wörner (Jg. 1945) studierte in München und Würzburg Germanistik und Geschichte. Nach einem Auslandsjahr am Goethe-Institut in Helsinki arbeitete sie im Lehramt. Aus der Friedensbewegung kommend, war sie für die Partei «Die Grünen» 1986–1990 Mitglied des Bayerischen Landtags, wo sie dem kulturpolitischen Ausschuss angehörte. Nach einem Zweitstudium der Vergleichenden Kulturwissenschaft an der Universität Regensburg liegen die Schwerpunkte ihrer Arbeit heute in den Bereichen der Kulturgeschichte und der Bildforschung zu Frauen- und Genderthemen. Dr.in Ulrike Wörner ist Kuratorin der Ausstellung «Frau am Kreuz. Von der mittelalterlichen Heiligen zur Pop-Ikone». Sie nimmt die Gäste am Sonntag, 5. Mai, 17 Uhr, auf einen informativen Rundgang mit.

Führung inkl. Eintritt: € 10.00
Keine Anmeldung erforderlich

Bild: © Lutz Werner

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