Der weit über die Kantonsgrenze hinaus bekannte Jakob Schiess aus Appenzell ist der jüngste noch aktive Haarflechtkünstler. Historiker und Germanist Johannes Schläpfer hat nun ein Buch über das von Schiess gepflegte Kunsthandwerk des Haarflechtens geschrieben. In «Schmuck aus Haar» blickt er Jakob Schiess über die Schulter und berichtet von einem bis anhin unbekannten Innerrhoder Künstler, der in der ersten Hälfte des 19. Jahrhunderts nachweislich bis nach Berlin wanderte und dort über Jahre tätig war.
Zum Andenken an Emma Kunz (1892 -1963), die vielseitig begabte Heilerin, Künstlerin, Forscherin und Visionärin, hat Waldstatt den Emma Kunz Pfad angelegt. Der Wanderweg vom Dorfbrunnen bis zum idyllisch gelegenen Weiher im Bad Säntisblick stellt ihr Wirken an fünf Stationen dar. Jede Station beinhaltet ein Thema. Die Besucherinnen und Besucher werden eingeladen, die Bilder auf sich wirken zu lassen und dabei Erstaunliches zu entdecken.
Highlights der Sammlung aus einhundert Jahren sind in der Jubiläumsausstellung des HVM bis zum 27. Februar 2022 zu bestaunen. Seit 100 Jahren steht nun das Historische und Völkerkundemuseum im St. Galler Stadtpark. Keine Frage, dass während dieser Zeit vielfältige Kulturschätze eingebracht worden sind, was die erste Gesamtschau der vier Abteilungen Archäologie, Geschichte, Weltkulturen und Kindermuseum unter Beweis stellt.
Gegensätze aus nah und fern versammeln sich auf gemalten Bildern und werden schlussendlich zum Bilderbuch «Laura – Eine Geiss aus Gais reist» und zugleich zum Markenzeichen der Kunstschaffenden Irene Hofstetter, die aus dem Appenzellerland stammt, und heute in Uitikon am See lebt, wo sie sich in ihrem Atelier für Auftragsmalerei und Kunsthandwerk selbständig gemacht hat. Ihre Malerei bezeichnet sie als «Moderne Bauermalerei».
Spätestens seit Joseph Beuys’ Badewanne ist bekannt, dass Kunst auch aussehen kann, wie etwas, das weg muss. Das Haus Appenzell bei der Zürcher Bahnhofstrasse hat in diesem Zusammenhang eine neue Ausstellung eröffnet, die bis zum 17. Juli 2021 zu sehen ist. «Trash-Art», so ihr Titel, setzt sich künstlerisch wie soziologisch mit Mensch, Müll und Gesellschaft auseinander.