Im Mittelpunkt der Ausstellung «Krüsi am Zug» im Museum im Lagerhaus steht der Velowagen der Appenzeller Bahnen, den Hans Krüsi (1920-1995) im Jahr 1992 bemalt hat. Es handelt sich bei den Exponaten um die Tafeln mit Darstellungen des Appenzellerlandes. Dreissig Jahre nach ihrem Einsatz am Zug sind sie erstmals wieder öffentlich zu sehen. Die Ausstellung im Museum im Lagerhaus an der Davidstrasse 44 in St. Gallen ist bis zum 7. Juli 2022 zu sehen.
Gegensätze aus nah und fern versammeln sich auf gemalten Bildern und werden schlussendlich zum Bilderbuch «Laura – Eine Geiss aus Gais reist» und zugleich zum Markenzeichen der Kunstschaffenden Irene Hofstetter, die aus dem Appenzellerland stammt, und heute in Uitikon am See lebt, wo sie sich in ihrem Atelier für Auftragsmalerei und Kunsthandwerk selbständig gemacht hat. Ihre Malerei bezeichnet sie als «Moderne Bauermalerei».
Besonders im Kanton Appenzell Ausserrhoden haben sich – dank der liberalen Gesetzgebung im 19. Jahrhundert – viele traditionelle Heilpraktiken erhalten, die früher in den meisten Alpenländern eine grosse Rolle spielten. Die Volksmedizin nahm dadurch in Ausserrhoden schweizweit eine hervorragende Stellung ein, Die Ausstellung «gut ist was hilft» im Appenzeller Volkskundemuseum Stein geht darauf ein und beleuchtet die Geschichte der Volksmedizin von deren Anfängen bis zur Gegenwart, von der Heilwirkung der Kräuter bis zu gesundheitsfördernden Anwendungen.
Senntumsschnitzerei ist ein Kunsthandwerk, eine Volkskunst. Das neue Buch «Senntumsschnitzerei im Appenzellerland und im Toggenburg» von alt Bundesrat Hans-Rudolf Merz, befasst sich mit dieser Volkskunst und stellt unter anderem 15 Holzschnitzende und ihre Werke vor. Es handelt sich um Schnitzende, die selber in der einheimischen Landwirtschaft tätig sind oder tätig waren. Erfreulicherweise ist tatsächlich auch eine Senntumsschnitzerin dabei: Emmi Meier-Bruderer aus Hundwil.
Zwischen Licht und Schatten nennt sich die aktuelle Ausstellung zu den Themen «Altes Handwerk, Zünfte und Laternen» im Haus Appenzell in Zürich. Bemerkenswert ist die Vielfalt des alten Handwerks und dass sich einige Berufe, gerade im Appenzellerland, bis heute erhalten haben. Manche Berufe wie Seiler oder Glasmaler kann man heute noch erlernen.