Eines ist gewiss: Am Gendern kommt irgendwie niemand vorbei. Ob mit Schrägstrich, mit Stern, Doppelpunkt oder die weibliche und männliche Form ganz ausgeschrieben, ist der Widerstand gewiss. Wohin das letztlich wohl führt?
Der Bundesrat hat erstmals in seiner Geschichte eine nationale Strategie zur Gleichstellung der Geschlechter beschlossen. Die Lohngleichheit und die Vereinbarkeit von Familie und Arbeit sollen gezielt gefördert, der Schutz von Frauen vor Gewalt soll verbessert werden.
Frauen und Männer sollen gleichen Lohn für gleiche Arbeit erhalten: Dafür setzt sich die EU-Kommission ein. Mehr Diversität in Unternehmen und Lohngleichheit sei gut für Frauen, aber auch für das Bruttosozialprodukt, sagt die Journalistin Bascha Mika.
Das Schweizer Fernsehen (SRF) tut einiges, um einem Gender-Gap und Geschlechterklischees bei eigenproduzierten Serien zuvorzukommen. Doch während zu den Schlüsselpositionen hinter der Kamera Zahlen erhoben werden, bleibt der Frauenanteil beim Cast im Dunkeln.
Anfangs Mai 2018 machte in internationalen Medien eine breit angelegte Studie zum Wahlverhalten nach Geschlecht die Runde. Demnach wählen Frauen linker als Männer. Das sei namentlich in Schweden, Norwegen und den Niederlanden seit Längerem der Fall. Der Trend zeigte sich auch bei den letzten Schweizer Parlamentswahlen 2015.